Besprechung
Die Menschen sind ihrer Götter überdrüssig geworden und sind es Leid, unter ihrer Fuchtel zu leben. Daher sagen sie sich von Zeus und Co. ab. Göttervater Zeus (Liam Neeson) ist hoch oben im Olymp nicht sehr angetan von der Unzufriedenheit seiner „Kinder“. Zeus‘ Bruder, der in die Unterwelt verbannte Hades (Ralph Fiennes), traut sich in den Olymp und flüstert seinem Bruder ein, den Menschen müsse man wieder Ehrfurcht beibringen. Zeus solle ihn machen lassen, Hades würde die Menschen schon wieder dazu bringen, Zeus anzubeten.
In der Stadt Argos ist der Unmut über die Götter besonders groß. Hier taucht Hades auf und fordert ein Opfer bis zur bevorstehenden Sonnenfinsternis. Er will die Königstochter Andromeda (Alexa Davalos) dem Ungeheuer namens Kraken geopfert wissen. Sonst zerstört der Kraken Argos, wie das Monster es einst mit den Titanen gemacht hat.
Es gibt nur einen, der helfen kann: der Fischersjunge Perseus (Sam Worthington). Was der nicht ahnt, ist, dass er Zeus‘ Sohn ist und somit ein Halbgott — das enthüllt ihm die verfluchte Io (Gemma Arterton). Perseus soll den Kraken besiegen. Doch niemand weiß, wie man das bewerkstelligen soll. Daher macht er sich mit einer Hand voll Soldaten auf den Weg, angeführt von Draco (Mads Mikkelsen), um drei Hexen zu befragen.
Doch der Weg dorthin ist nicht einfach. Hades‘ Lakai Calibos (Jason Flemyng) ist der Truppe auf den Fersen, riesige Skorpione greifen sie an und dann ist da noch die Begegnung mit der Medusa …
Meinung von Nils
Schwach. Kampf der Titanen wurde groß angekündigt, der Trailer war gut gemacht — besonders mit der rockigen Musik —, aber was uns dann geboten wurde, war doch eher magere Kost. Sam Worthington, der derzeit wohl jeden Haudrauf-Film oder B-Movie mitnimmt, den er bekommen kann (Terminator - Die Erlösung, Avatar), spielt flach. Einzig sein Anliegen, nicht wie ein Gott sein zu wollen, wird dem Zuschauer klar. Allerdings fehlt das "Herzblut" dahinter.
Der Film weicht in großen Teilen vom Original aus dem Jahr 1981 ab. Der böse Gegenspieler war im Original nicht der eigentliche Ehemann von Perseus' leiblicher Mutter. Die Djinns, diese Holzkohle-Wüstenmagier-Wesen gab es überhaupt nicht. Die Einführung des geflügelten Pferdes Pegasus war im Original weitaus besser und spannender gelöst. In der Neuverfilmung ist der Gaul da und findet Perseus dufte, also darf der auf dem Pferd reiten. Pfff. Auch erhielt Perseus — ganz klassisch — drei Artefakte im Original, in der 2010er-Version nur ein Schwert aus göttlichen Sphären. Und Io gab es im Vorläufer ebenfalls nicht.
Nun muss sich ein Remake auch nicht 100%ig an die Vorlage halten, aber das, was sie daraus gemacht haben war einfach mau. Gerade mit der heutigen Technik hätte man mehr daraus machen können. — Witz fehlte übrigens auch total. Zwei oder dreimal habe ich die Mundwinkel leicht verzogen. Aber sonst plätschert der Streifen nur so dahin. Dankbar bin ich den Machern der neuen Version hingegen durchaus, dass sie die blecherne Eule aus dem Original zwar einmal gezeigt, aber nicht weiter im Film verwendet haben. Das wäre echt peinlich geworden.
Mich hat einzig die liebliche Gemma Arterton im Film gehalten. Wobei der Schluss des Films so schreiend schlecht war! Da sind sogar die nervenden Proll-Spacken, die während des Films tierisch genervt haben, früher gegangen. Der Schluss hatte Abschalt-Potenzial.
Ein Film, den man nicht gesehen haben muss. Der weitaus mehr hätte sein können und an vielen Stellen unlogisch oder einfach nur schlecht ist. Die beiden Jäger, die die Soldaten begleiten? Überflüssig! Die Medusa, gänzlich computeranimiert, sah so dermaßen billig aus, dass es schon frech war. Da sah Uma Thurman als Medusa in Percy Jackson ja noch um Längen besser aus!
Und als Abschlusswort: Wir sahen den Film in 3D. Das war absolut unnötig! Ich bin der Meinung, der 3D-Effekt hat den Film kein Stück aufgewertet. Als Brillenträger hatte ich zudem oft Schwierigkeiten mit der 3D-Brille. Ich sah "doppelt". Dafür 10,30 € zu verlangen ist dann auch noch eine Obersauerei! Kein gelungener Kino-Abend.