Filmplakat Avatar – Aufbruch nach Pandora

4/10

"Sie haben sich doch nicht etwa im Wald verirrt, oder?" — Avatar – Aufbruch nach Pandora, 2009

Avatar – Aufbruch nach Pandora

Besprechung

In weiter Zukunft: Die Menschheit reist im Weltall herum. Dabei sind sie auf den Planeten Pandora gestoßen. Eine grüne Oase. Eine Oase mit einem äußerst wertvollen Rohstoff. Diesen will eine Firma abbauen. Geschützt wird sie vom Militär. Ebenfalls auf dem Planeten: eine kleine Gruppe Wissenschaftler, die die einheimischen Na’vi, die Fauna und die Flora studieren wollen.

Der schwer verwundete Marine Jake Sully (Sam Worthington) reist nach Pandora, da er kompatibel ist zu einem Avatar, einem künstlich gezüchteten Na’vi, der eigentlich für seinen verstorbenen Zwillingsbruder bestimmt war. Über modernste Technologie können die Menschen in die Avatare „schlüpfen“, diese steuern und so versuchen, das Vertrauen der Na’vi zu erlangen. Jake geht auf einer Erkundungsmission verloren und findet sich alleine im Dschungel wieder. Hier trifft er auf die Na’vi Neytiri (Zoe Saldana), die ihn vor wilden Tieren rettet. Jake ist hin und weg.

Jake soll als Na’vi das Volk ausspionieren, um friedliche Verhandlungen zur Evakuierung der Na’vi zu ermöglichen. Das ist seine ursprüngliche Aufgabe. Er soll aber auch dem stiernackigen Colonel Quaritch (Stephen Lang) berichten.

Der Marine Jake lernt die Na’vi besser kennen, versteht langsam die Naturverbundenheit des Volkes, ihre Rieten, Gebräuche und Sprache. Doch der Tag naht, an dem die Na’vi umgesiedelt werden sollen, und Quaritch hat so gar keinen Bock auf Verhandlungen …

Meinung von

Wieder ein Film, der extrem gelobt und gehypt wird. Kam bei mir bloß nicht so an. Die Geschichte ist extrem simpel und schwarz/weiß. Witz hat der Film keinen und Spannung kommt höchstens drei- oder viermal im Film auf. Was das also anbelangt, kann der Film schon mal gar nicht punkten.

Im Endeffekt lebt er nur von seinen Spezial-Effekten. Dabei fiel auf, dass der Film weder Fisch noch Fleisch ist. Er ist kein Realfilm mit Animationen, die ihn irgendwie unterstützen. Es ist aber auch kein reiner Animationsfilm. Dabei sind bestimmt 80 Prozent des Films ohne jede reale Person.

Positiv an Avatar fand ich den Öko-Gedanken, dass alles in der Natur (hier auf Pandora) miteinander zusammenhängt, eine Einheit bildet. Und dass es die Natur zu beschützen gilt. Allerdings denke ich, dass der Gedanke bei der Gruppe Teenies, die hinter uns saßen, nicht ankam. Die waren nur von den Bildern begeistert. Zudem fand ich interessant, was Cameron sich mit der "Datenspeicherung in Mutter Natur" hat einfallen lassen. Oder dass alle Lebewesen irgendwie ähnlich aussahen, also einen gemeinsamen Ursprung zu haben schienen. Sogar zwischen Pflanzen und Tieren gab es eine Verbindung, da manche lumineszierten.

Im Vorfeld hatte ich gefragt, ob man den Film unbedingt in 3D sehen müsste. Ich entschied mich wegen der drei Euro 3D-Zuschlag dagegen. Ich denke, in 3D gewinnt der Streifen noch etwas, aber ohne hat er mich nicht vom Hocker gerissen.

Was gefährlich ist. Ich befürchte schließlich, dass die 3D-Filme nur noch versuchen werden, die Technik effektiv einzusetzen und dabei die Handlung aus den Augen verlieren. Wenn die Filmhandlung, die Geschichte, nur noch den Effekten untergeordnet ist (ja, lasst ganz viele Dinge auf den Zuschauer fliegen), dann wäre das der falsche Weg.

Übrigens störten mich auch die Na'vi. Ich fand die nicht so dölle. Während die computergenierten Landschaften durchaus zu beeindrucken wussten, fand ich die Na'vi zu 90% plastik-artig und offensichtlich künstlich. Die Illusion hat hier nicht geklappt. Und dann sahen die noch aus wie Katzen. Ich bin ein Hunde-Mensch ...

Ansonsten hatte der Film wohl einige "Inspirationen" bei dem Spiel "World of Warcraft", bei Alien, bei Terminator und bei Matrix eingeholt. Ist halt schwer, heutzutage mit einer neuen Idee aufzuwarten.