Filmplakat Alien vs. Predator

7/10

"Das ist hier, als würde man die DVD-Sammlung von Moses finden!" — Alien vs. Predator, 2004

Alien vs. Predator

Besprechung

Ein Satellit von Weyland-Industries hat in der Antarktis eine ungewöhnliche Hitzequelle entdeckt, die wie die Umrisse einer Pyramide ausschaut. Charles Bishop Weyland (Lance Henriksen — ja, genau: Der Typ, der auch schon in Alien den Androiden Bishop gespielt hat) trommelt Wissenschaftler aus den verschiedensten Fachgebieten zusammen, um dem Rätsel auf den Grund zu gehen.

Mit von der Partie ist u.a die junge Umweltschützerin und Expertin für Eis-Expeditionen Alexa Woods (Sanaa Lathan). Für alte Schriften und Architektur ist der Italiener Sebastian de Rosa (Raoul Bova) mit an Bord.

In der Antarktis angekommen, muss die Expedition feststellen, dass irgendwas Großes sich innerhalb eines Tages einen Tunnel zur 600m unter der Eisfläche befindlichen Tempelanlage gebohrt hat. Wer macht denn sowas? Predatoren machen sowas! Und im Tempel brütet gerade die große Alien-Königin kleine Alien-Monster aus … Das ist Erlebnis-Forschung!

Meinung von

Schönes Ding! Okay, gehen wir mal ganz subjektiv (wie immer bei den Moviejunkies ...) an die Sache heran: Man hat den Trailer gesehen, hier und da etwas gehört – schon wusste man, wovon der Film handelt. Handlungsstrang also schon einmal abgehakt. Warum geht man dann in so einen Film? Zum einen, weil Alien und Predator Kult sind und zu unserer Jugend dazu gehören. Dann aber auch, weil man die Effekte sehen möchte.

Die Effekte, die Stimmung, die durch das Set hervorgerufen werden, schließlich auch die Figuren selbst und die Kämpfe – alles ist den Gang in den Film wert! Alien vs. Predator ist dunkel, bedrohlich, spannend. Sehr positiv fiel auf, dass die großen Metzelszenen fehlten. Gut, es fließt Sabber, Schleim und Säure, aber es fehlen die Totalen auf fliegende Gedärme. So bleibt der Schauer angenehm.

Die Story ist noch nicht einmal hanebüchen, sondern gut und solide. Predatoren, die auf der Erde ihren Initiations-Ritus absolvieren – cool. Dass Predatoren bereits auf Aliens getroffen sind, das hat natürlich der aufmerksame Cineast schon in Predator gesehen. Naja, und die ganzen Guten unter uns *klopfaufdieeigeneschulter*, wissen natürlich auch von den diversen Begegnungen der beiden Außerirdischen in diversen Comics aus dem Predator-Stammhaus Dark Horse.

Der Regisseur Paul W.S. Anderson, der schon so "lustige" Filme wie Event Horizon drehte, hat übrigens bei AvP darauf geachtet, dass nicht Tonnen von SFX eingesetzt wurde. Die Predatoren und die Aliens sind somit nicht komplett aus dem Rechner, sondern zum Großteil "aus Fleisch und Blut" (oder eben Säure...). Ein Umstand, der dem Film sehr gut tat. Mögen die computeranimierten Monster doch auch noch so gut sein: Gerade bei Kampfszenen im Dunkeln kann man doch öfters den Pixel-Kameraden enttarnen.

Also, was sagt der Nils dazu? Wer auf SciFi, leichte Gänsehaut, gute und "stimmige" Atmosphären steht, wer ein Herz für die Alien- und Predatoren-Monster hat – der wird diesen Film mögen. Erlangt wohl nicht den Status von Alien, ist aber dennoch grundsolides Handwerk – und der Beweis, dass Alien immer noch das mieseste Monster schlechthin ist! 101 Minuten gute Unterhaltung, die mir irgendwie kürzer vorkamen. Länger hätte der Film übrigens dann auch nicht sein dürfen. So ist alles straff.