Filmplakat Predator

8/10

"Wenn es blutet, können wir es töten." — Predator, 1987

Predator

Besprechung

Major Dutch Schaefer (Arnold Schwarzenegger) wird zusammen mit seiner Crew in einen mittelamerikanischen Dschungel geschickt. Der Elite-Soldat soll einen Minister und seine Mitreisenden retten, die in einem Helikopter vermutlich von Rebellen abgeschossen und dann als Geiseln genommen wurden. Ein Klacks für Dutch und seine Mannschaft.

Doch im Dschungel angekommen, muss die Truppe feststellen, dass Dutchs alter Kumpel Dillon (Carl Weathers), nicht die ganze Wahrheit gesagt hat. Was aber viel schlimmer ist, sie finden US-Soldaten, in einem Baum aufgehängt mit abgezogener Haut.

Als der erste Soldat aus Dutchs Truppe vor den Augen der lateinamerikanischen Gefangenen Anna (Elpidia Carrillo) „vom Dschungel verschluckt“ wird, wird klar, dass irgendjemand Jagd auf die Soldaten macht. Einer nach dem Anderen wird abgeschlachtet.

Dutch ist es schließlich, der als Einziger noch übrig ist und sich dem übermächtigen Predator, einem Jäger von einem fremden Stern, stellen muss.

Meinung von

Unsere Medien wollen uns immer wieder klar machen, dass dieser oder jener Film, der gerade frisch ins Kino kommt "Kult" sei. Falsch. Dieser Film ist Kult. Ein Klassiker des SciFi-Horror-Action-Films. Wer konnte damals in den 80ern den muskelbepackten Soldaten besser spielen als Arnie? Niemand.

Der Film strotzt nur so vor Testosteron. Was sind das doch für zwei harte Haudegen, die sich zur Begrüßung erst einmal ein Armdrücken in der Luft liefern? Boah, wat männlich. Aber "damals" konnte man noch solche Filme machen, ohne dass sie peinlich waren. Zu der Zeit war das voll okay.

Die Geschichte ist natürlich mittlerweile auch jedem bekannt. Elitesoldaten gehen in einen Dschungel und werden von einem "unsichtbaren" Außerirdischen Stück für Stück eliminiert, bis es zum Showdown — der gar nicht mal so schlecht oder platt ist — mit dem strahlenden dreckigen Helden kommt.

Ich finde der Streifen ist beste Sci-Fi-Action-Unterhaltung. Die Optik mit den Infrarotaufnahmen war damals bestimmt noch nicht so oft zu sehen und somit ganz groß. Der Predator ist auch heutzutage noch verdammt hässlich, groß und mies. Muss man mal gesehen haben den Streifen.

Obwohl natürlich auch ein wenig US-Heroik nicht fehlen darf. Wenn der Cowboy Blain (Jesse Ventura) von dem Predator umgebracht wird, ist sein Buddy Mac (Bill Duke) auf Rache aus und als er trauert, ist so eine Art Zapfenstreich im Hintergrund zu hören. Auch zum Abschluss mit Arnie gibt es noch eine Portion tragende Heldenmusik. Das sind die Momente, wo ich brechen möchte.

Ich las, dass Predator eine Parabel zu den Grausamkeiten im Vietnam-Krieg sei. Hmm. Ja, es gibt Anspielungen darauf, aber ob man den Film nun als Parabel, gar ein wenig kritisch ansehen mag — das kann ich so nicht sehen.

Also: Keine überragend komplizierte Geschichte, solide umgesetzt, der Dschungel wirkt bedrohlich dicht, der Außerirdische ist grausam und gemein — was will man mehr? Einmal sollte jeder Kinokenner den Film gesehen haben.