Besprechung
Thomas (Dylan O’Brien) konnte mit einer Handvoll seiner Gefährten aus dem Labyrinth entkommen. In letzter Sekunde wurden sie von einem Hubschrauber mitgenommen. Nun finden sich Thomas und seine Freunde in einer riesigen Anlage mitten in der Wüste wieder. Ihm und Minho (Ki Hong Lee), Teresa (Kaya Scodelario), Newt (Thomas Brodie-Sangster), Fypan (Dexter Darden) sowie Winston (Alexander Flores) ist die Anlage zwar anfangs unheimlich, aber sie bietet Schutz und fließendes Wasser. Außerdem sind mit ihnen noch andere Jugendgruppen aus anderen Labyrinthen anwesend.
Thomas kommt mit Hilfe von Aris (Jacob Lofland) dahinter, dass hier irgendwas vor sich geht, das nicht der heilen Welt entspricht, die der Aufseher Janson (Aidan Gillen) ihnen vorgaukelt. Hinzu kommt, dass Teresa von der Gruppe getrennt wird. Was Thomas und Aris herausfinden ist schockierend: Jugendliche werden wie Vieh in einer Art Stasis gehalten und gemolken. Thomas rafft seine Leute zusammen und alle fliehen.
Außerhalb der Anlage ist die Brandwüste und eine zerstörte Welt, die alte Zivilisation besteht nur noch in Fragmenten, bevölkert von unheimlichen Gesellen. Die Truppe kann – mit Verlusten – in Richtung der Berge reisen. Hier erhoffen sich die jungen Leute die „rechte Hand“, eine Freiheitsbewegung, weit weg von Wckd. Der Weg in die Berge ist nicht ungefährlich. Thomas hat zudem Erinnerungs-Flashs aus seiner Vergangenheit.
Meinung von Nils
Der erste Teil, Die Auserwählten im Labyrinth, war ganz nett. Gedächtnisverlust ist immer eine gute Grundlage für eine spannende Geschichte. Die Fortsetzung der Geschichte geht unter der Regie von Wes Ball gleich mit Höchstgeschwindigkeit los, nahtlos an den "Labyrinth"-Streifen anschließend. Die auserwählten Jugendlichen kommen in der Wüste an und aus selbiger kommen vom Brandvirus entstellte Wesen. Doch die Festung, in die die Labyrinth-Entkommer gebracht werden, bietet Schutz.
Die Auserwählten in der Brandwüste ist eine Art Roadmovie. Erst müssen Thomas und Aris feststellen, dass ihre Freunde wie in Blade Trinity als "Farm" dienen. Irgendwas scheinen die Jugendlichen in sich zu haben, dass Wckd haben will. Nach der Festung geht es in die Wüste, hier kommen die Flüchtigen in einem verlassenen Einkaufszentrum unter. Leider sind sie hier nicht alleine.
Danach geht es durch eine verfallene Stadt, dann durch eine weite, flache ausgetrocknete Fläche. Das Team versucht in die Berge zu gelangen. Vor den Bergen geraten sie an Jorge (Giancarlo Esposito). Der will alles von den jungen Leuten erfahren, was sie von "der rechten Hand" wissen. Doch das ist nicht sehr viel. Wckd kommt in Form des hinterhältigen Janson (Aidan Gillen) in das Lager von Jorge, um die Auserwählten wieder einzufangen. Von dort geht es rund ...
Ein Roadmovie bedeutet, dass wir eine Aneinanderreihung von Ereignissen, Gefahren und Orten zu sehen bekommen. Das ist bei Die Auserwählten in der Brandwüste nicht anders. Allerdings fällt einem auf – sofern man nicht nur zwei Gehirnzellen hat –, dass es einige Unstimmigkeiten bei der Ausrichtung der Räumlichkeiten gibt. Das halb versandete Einkaufszentrum mit den Brandvirus-Opfern ist abends noch in der Wüste, dann am Morgen mitten in der verfallenen Stadt. Auch die unterirdischen Katakomben unter dem Versteck von Jorge sind etwas seltsam ... Wieso kommen Thomas und Brenda (Rosa Salazar) wieder mitten in einer verfallenen Stadt heraus? Das ist alles sehr, sehr verwirrend.
Wie schon erwähnt, bekommt Thomas im Laufe der Geschichte immer mehr Flashbacks und er erinnert sich an seine Zeit vor dem Labyrinth. Er war offensichtlich nicht immer einer der Guten.
Harmlose Teenager-Unterhaltung mit einigen Spannungsmomenten. Netter Zeitvertreib. Die Auserwählten in der Brandwüste, 2011 geschrieben von James Dashner, ist eben ein Teil einer Buchreihe für Jungerwachsene. Die Reihe hatte Erfolg, also war klar, dass man mit einer Verfilmung auch noch ein paar Dollar abstauben wollte. Hiermit geschehen.