Filmplakat Blade Trinity

6/10

"Ihr habt einen gottverdammten Vampir-Spitz gezüchtet?" — Blade Trinity, 2004

Blade Trinity

Besprechung

Die heutigen Vampire sind einfach auch nicht mehr das, was sie mal waren. Blade, der Daywalker (Wesley Snipes), geht also immer noch weiter umher und macht die Viecher zu Staub. Eine Tatsache, die den Vampiren natürlich nicht so recht schmeckt. Aus diesem Grund hat eine kleine Gruppe um die Vampir-Schlampe Danica Talos (Parker Posey) auch den Ersten Vampir, man nannte ihn auch Dracula oder neu-deutsch Drake (Dominic Purcell), aus seinem Schlaf geweckt. Der Typ ist doch so hart — soll der sich um seine „Nachkommen“ kümmern und sie von der Plage Blade befreien.

Dazu wird der gute Blade erst einmal in einen Hinterhalt gelockt — schon ist das FBI hinter ihm her. Langsam verliert Blade immer mehr Verbündete. Naja, eigentlich hatte er ja immer nur Whistler (Kris Kristofferson) an seiner Seite. Als dieser „ausfällt“ können die Vampire ihr Netz um Blade zuziehen. Doch dann bekommt der Daywalker doch noch unerwartet Hilfe im Kampf gegen die Blutsauger: Whistlers Tocher Abigail (Jessica Biel) und Hannibal King (Ryan Reynolds) sowie ein paar andere Leutchen nehmen zusammen mit Blade den Kampf gegen Danica und ihre Schergen, sowie gegen Drake auf.

Meinung von

Blade Trinity fängt schon einmal extrem cool an. Man ist gleich in der knallharten Action drin und Mr. Snipes mimt den ober-coolen Vampir-Jäger sehr schön. Dann nimmt der Film irgendwann eine rein optische Veränderung vor, die mir nicht gefällt: er wird sehr hell! Keine Ahnung, warum sie Kontrast und Helligkeit so hochgeschraubt haben.

Was hingegen gefällt: Die neuen Charaktere. Jessica Biel als Abigail Whistler ist sehr nett anzuschauen, drahtig und macht ihre Sache als Martial-Art-Kämpferin mit Bogen recht gut. Wer den Film jedoch echt raushaut, das ist der gut "Berg"-Ryan Reynolds. Den Mann haben MJ Thorsten und ich ja in der Sitcom Ein Trio zum anbeißen (Two Guys, a Girl and a Pizza Place) sehr zu schätzen gelernt. Ryan macht als Hannibal King herrliche Jokes! Etwas, was eingefleischte Blade-Fans übrigens dem Film extrem übel nehmen. Mir macht das nichts aus.

Dann kommen einige sehr zähe Minuten und auch so mancher echt platte Spruch. Ich war eigentlich sehr voreingenommen und positiv auf den Film und sowie das Genre eingestimmt. Doch das waren schon so einige echte Fußbodenschrubber, die einem da vorgesetzt wurden. Schade. Das Publikum quittierte es denn auch mit lautem Aufgestöhne oder verächtlichem Lachen. Erst zum Schluss, wenn Blade und Drake sich den Endkampf liefern, kommt wieder Fahrt in den Film und er macht so richtig Spaß. Da haben wir einen sehr schönen Schwertkampf, aber vor allem die dummen Sprüche von Hannibal.

Wer Blade mag, wer Martial-Art mag, der ist mit dem Film gut bedient. Allerdings darf man auf die doch etwas schwache Story nicht schauen. Dennoch wird man gut unterhalten.

Ach so, stimmt ja, ich muss noch erwähnen: Wenn man mit einer Frau ins Kino geht, die solche Filme mag — die wird selbstverständlich auch "bedient". Birte jedenfalls war recht entzückt vom freien (und gestählten) Oberkörper eines Herrn Reynolds oder dem Hintern von Herrn Snipes. Also eigentlich ein Familienfilm! :-) Wenn da nicht wieder die aufklappenden Unterkiefer aus dem Blade II wären ... *fürcht*

Neben den oben erwähnten Kritikpunkten möchte an dieser Stelle noch kurz erwähnen, dass Parker Posey als Vampir-Schlampe Danica Talos sowas von schlecht besetzt war ... Mann-o-Mann. Wie sagte doch Hannibal King sinngemäß recht treffen: Deine Frisur ist einfach... — lächerlich! Und so die ganze Darstellung der Figur. Minuspunkt!