Filmplakat Fletch – Der Troublemaker

7/10

"Ist das ihre ganze Faust, Doktor?" — Fletch – Der Troublemaker, 1985

Fletch – Der Troublemaker

Besprechung

Irwin „Fletch“ Fletcher (Chevy Chase) ist ein investigativer Journalist in Los Angeles. Seit Wochen treibt er sich am Strand herum, um als Junkie getarnt den hiesigen Drogenhandel aufzudecken. Er hat die Imbissbude von Fat Sam (George Wendt) im Auge. Der hat immer Drogen, bewegt sich aber nie von seinem Stuhl weg. Eines Tages wird Fletch von einem Mann angesprochen. Alan Stanwyk (Tim Matheson) bietet Fletch 1.000 Dollar, wenn er sich anhört, was er ihm zu sagen hat. Fletch willigt ein.

Stanwyk bittet Fletch, ihn umzubringen, da er unheilbar krank ist und seine Firma eine hohe Lebensversicherung für ihn abgeschlossen hat. Fletch ist natürlich überrascht, spielt aber zunächst mit. An einem Abend soll Fletch im Haus von Stanwyk auftauchen und ihn erschießen. Ein Flucht-Flugticket und eine Belohnung von 50.000 Dollar liegen bereit.

Während Fletchs Boss Frank Walter (Richard Libertini) seinem Schreiberling im Nacken sitzt, weil er den Artikel über den Drogenhandel veröffentlichen will, geht Fletch dem Fall Stanwyk nach. Dazu forscht er über Stanwyk nach. Unter anderem kommt er dabei seiner Frau Gail Stanwyk (Dana Wheeler-Nicholson) näher. Irgendwie scheint Alan nicht der zu sein, der er vorgibt zu sein. Immer mehr Lügen werden aufgedeckt und die Lage für Fletch wird immer bedrohlicher.

Meinung von

Chevy Chase hat seine Wurzeln in der US-Comedyserie Saturday Night Live. Dort groß geworden, war es logisch, dass er auch vor der Kinofilmkamera landete. Fletch ist nicht sein erster Film, für mich aber der erste, an den ich mich erinnern kann, in dem Chase mitspielt. Fletch zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass Chevy Chase einen dummen Spruch nach dem anderen ablässt und er sich immer wieder verkleidet.

Eigentlich ist das ein Kriminalfilm. Aber Fletch kann nichts ernst nehmen. Immerzu gibt er sich neue Namen, teilweise völlig verrückte, manchmal aber auch als Referenz an bekannte Persönlichkeiten. Schön fand ich natürlich die Referenz auf Der Pate. Hinzu kommen seine ständig neuen Outfits.

Mit Fletch liegt ein "klassischer" Fall vor, in dem zwei zunächst unabhängigen Geschichten am Ende doch zusammenlaufen. Zum einen die Drogenstory und zum anderen der reiche Typ, der umgebracht werden will. Fletch findet durch hartnäckiges Nachforschen heraus, dass Stanwyk gar nicht todkrank ist. Also was soll das mit der Bitte um Sterbehilfe? Zudem findet der Journalist noch weitere, äußerst interessante Dinge über den Piloten Stanwyk heraus.

Irgendwann dämmert es Fletch, dass bei den Drogengeschäften am Strand wohl die Polizei mitmischen muss. Als er das seinem CvD gegenüber erwähnt, nur damit der endlich mal Ruhe gibt, glaubt der seinem ewig lügenden Reporter nicht. Schlimmer noch, er steckt die Information der Polizei. Das findet Polizeichef Jerry Karlin (Joe Don Baker) gar nicht lustig und droht Fletcher.

Ich mag den Film. Die Geschichte ist durchaus schlau, die Witze locker und vor allem frech. Dabei nie peinlich. Das will ja schon was heißen.

Ihren ersten Auftritt hatte Gene Davis in Tootsie. Danach gab es erst einmal nur TV-Auftritte. Fletch ist dann der zweite Kinofilm für Gene Davis gewesen. Allerdings hat sie nur eine kleine Rolle.