Filmplakat Das ist das Ende

4,5/10

"Ist Skynet etwa online gegangen?" — Das ist das Ende, 2013

Das ist das Ende

Besprechung

Jay Baruchel ist zu Besuch in L.A. bei seinem Kumpel Seth Rogen. Nach einem entspannten Nachmittag geht es zu James Franco in seine neue Hütte. Jay fühlt sich nicht wohl auf der Party von James. Da sind nur Arschlöcher – wie z.B. Michael Cera oder Jonah Hill, den Jay auf den Tod nicht ausstehen kann.

Dann passiert das Unmögliche: die Apokalypse bricht aus. Die Party ist vorbei, der Großteil der Partygäste in ein tiefes Loch mit Direktanbindung an die Hölle gefallen. Zurück bleiben James, Jay, Seth, Jonah sowie Craig Robinson und – oh je – Danny McBride. Vor allem Danny entpuppt sich als Ober-Arsch, der sich gleich mal beliebt macht, indem er die Hälfte der Vorräte verputzt.

Die sechs Kumpels haben nur begrenzte Reserven. Etwas Wasser, etwas Speck, ein paar Eier, einen ordentlichen Vorrat an Dope und ein Milky Way. Können diese kiffenden Idioten die Apokalypse überleben? Wie wirkt sich der Stress auf die einzelnen Typen aus?

Meinung von

Eine Kurzgeschichte könnte man aus dem Stoff machen. Kein Problem. Oh, wartet mal: Das ist das Ende basiert ja auf einer Kurzgeschichte, oder genauer auf einem Kurzfilm von Jason Stone. Das hat Jay Baruchel und Seth Rogen wohl so gut gefallen, dass sie schnell noch mal mehr Drogen eingeworfen und die Geschichte ausgewalzt haben. Tatsächlich Das ist das Ende vor allem am Anfang extrem langatmig und -weilig. Lange Zeit passiert nichts und zwischendurch sind auch viele Längen. Teilweise auch noch "gewürzt" mit Penis- und Wichswitzen. Das Zielpublikum ist also ziemlich klar … eher männlich, jünger, dem Drogenkonsum zugeneigt.

Versteht mich nicht falsch, der Film hat auch einige wirklich lustige Momente, dennoch sind 107 Minuten klar zu lang.

Wenn man von all dem Gekiffe und Schwanzvergleiche absieht, kann man Das ist das Ende sogar mit gutem Willen noch etwas Inhalt anrechnen. Neben Marihuana und Weltuntergang kommt der Gedanke mit dem "Tue Gutes" durch. Nur die Menschen mit guter Seele kommen in den Himmel, der Rest soll in den Kesseln von Luzifer schmoren (der hat übrigens natürlich auch ein riesiges, baumelndes Gemächt). Warum dann unsere so geliebten Schauspieler nicht in den Himmel kommen? Weil alle Schauspieler Schweine und Arschlöcher sind. Sie belügen und bescheißen für Geld. Wie sollen sie da in den Genuss von Wattewolken und Harfenmusik kommen? Das ist schon eine nette, kleine Selbstkritik der Herren Komiker.

Außerdem können wir irgendwo noch den Freundschaftsgedanken ausmachen. Wie wichtig die ist und dass man sie pflegen muss. Also das kann man sehen, wenn man nett drauf ist.

Wer spätpubertierende Filme wie Superbad oder Ananas Express mag - und vor dem Kinogang vielleicht noch einen Joint geraucht hat -, der wird Das ist das Ende mögen. Mir hat der Trailer besser gefallen.