Filmplakat 30 Days of Night: Dark Days

3,5/10

"Mein Körper ist schon längst im Verbrennungsofen." — 30 Days of Night: Dark Days, 2010

30 Days of Night: Dark Days

Besprechung

Die Stadt Barrow in Alaska ist nahezu ausgelöscht worden von einer Horde Vampire. 98 Menschen ließen ihr Leben. Stella Oleson (Kiele Sanchez), die Frau des verstorbenen Sheriffs, ist seit zehn Monaten unterwegs und versucht den Menschen klar zu machen, dass es Vampire gibt. In Los Angeles trifft sie auf Paul (Rhys Coiro), Todd (Harold Perrineau) und Amber (Diora Baird). Die drei sind, wie Stella, Opfer von Vampir-Attacken. Alle haben Menschen, die ihnen nahe sind, verloren.

Das Trio überzeugt Stella sich ihrem Kreuzzug anzuschließen. Stella war nur am Reden, Paul und Co. hingegen wenden alle mögliche Gewalt an, um Vampire überall in den Staaten auszulöschen. Sie wollen die Obervampirin Lilith (Mia Kirshner) ausschalten. Annahme ist, dass nachdem Lilith eliminiert ist, der Rest der Vampire in Chaos ausbricht.

Unterstützung bekommt das Quartett von Dane (Ben Cotton), der ein Vampir ist, aber seine animalischen Triebe unter Kontrolle hat. Als Gegenspieler haben sie den FBI-Agenten Norris (Troy Ruptash), der eine sogenannter Käferfresser ist. Das sind Menschen, die den Vampiren helfen, in der Hoffnung irgendwann selber einer zu werden.

Meinung von

Ich will nicht sagen, dass der Vorgänger 30 Days of Night ein wirklich guter Film war. Aber der Streifen hatte noch einen gewissen Charme und mit Josh Harnett auch einen guten Schauspieler an Bord. Danny Huston ist so schon unheimlich, als Vampir, der keine uns bekannte Sprache spricht. Er war ein guter Gegner. Eine durch Schnee abgeschottete Stadt ist ein gutes Setting. Was blieb davon in der Fortsetzung übrig? Nichts. Nicht einmal die Schauspielerin, die Stella im ersten Film darstellte, ist wieder dabei.

Gefühlt kann niemand in 30 Days of Night: Dark Days wirklich schauspielern. Kiele Sanchez ist niemand, mit dem man sich identifiziert oder für den man Sympathien aufbringen kann. Die Amber-Darstellerin Diora Baird bietet eine erbärmliche Performance. Los Angeles ist eine riesige Stadt. Das Bedrohliche der Enge Alaskas ist verflogen.

Boah, ist der Film mies. Er ist blutig und zwar so blutig, dass er ab 18 Jahre zugelassen ist. Die Geschichte erinnert an John Carpenters Vampire: ein Gruppe Vampirjäger will ein Nest mit Blutsaugern ausheben. Hey, der hat sogar die gleiche Moviejunkies-Punktezahl. Zufall? Einzig Mia Kirshner, die man aus der TV-Serie Star Trek: Discovery kennen kann, war ansehnlich. Aber nicht wegen ihres Schauspiels, sondern einfach weil sie schön ist. Das rettet den Film aber auch nicht. 90 Minuten, die ich gerne wieder zurück hätte.