Filmplakat Zurück in die Zukunft 2

4,5/10

"Sie sind der Doc, Doc." — Zurück in die Zukunft 2, 1989

Zurück in die Zukunft 2

Besprechung

Doc Brown (Christopher Lloyd) ist eben aus der Zukunft zurück, schon reist er mit Marty (Michael J. Fox) und seiner Freundin (Elizabeth Shoe) ins Jahr 2015. Es geht um die Kinder des jungen Paars. Martys Sohn Marty Jr. (Michael J. Fox) wird die Familie McFly ins Verderben stürzen. Das gilt es zu vermeiden. Das klappt zwar, doch der mittlerweile alte Biff (Thomas F. Wilson) beobachtet die Zeitreisenden und entschließt, eine Idee von Marty aufzugreifen. Er schnappt sich heimlich die Zeitmaschine und als Marty und Doc Brown wieder ins Jahr 1985 reisen, finden sie sich in einer veränderten Gegenwart wieder.

Um ihr 1985 wieder zu fixen, reisen Marty und der Doc erneut ins Jahr 1955, wo sie den Schlamassel vom Zukunfts-Biff beseitigen müssen. Dabei gilt es natürlich darauf zu achten, dass keiner der Zeitreisenden auf sein 1955-Ich trifft.

Nach gelungener Mission soll es zurück ins Jahr 1985 gehen, doch ein Blitz verursacht einen weiteren unvorhersehbaren Zwischenfall …

Meinung von

Eigentlich hatte Regisseur Zemeckis gar nicht an eine Fortsetzung des großartigen ersten Teils gedacht. Gute fünf Jahre dauerte es, bis man sich dazu entschied, Marty wieder in den DeLorean steigen zu lassen. Wenn ich ehrlich sein soll, ist der zweite Teil nicht gut. Im ersten Teil von Zurück in die Zukunft war eine klare Linie drin. In der Fortsetzung wird mir zu viel hin- und hergesprungen. Erst Gegenwart, dann Zukunft, dann andere Gegenwart, dann Vergangenheit. Man kann sich nicht richtig "wohlfühlen".

Zudem ist die Zukunftsversion dumm und albern. Zemecki selber mag keine Darstellungen der Zukunft, so er sagt, weil er der Meinung ist, dass eine Vision immer nur falsch sein kann. Im Endeffekt stimmt es ja auch. Wir sind beinahe in Martys Zukunft angelangt und ein Hoverboard haben wir immer noch nicht. Dafür benutzt heute kaum noch einer ein Fax. Marty Senior erhält seine Kündigung aber auf einem Fax ...

Der Regisseur meinte, dass er eben aus diesem Grund seine Zukunftversion bewusst lächerlich gemacht hat. Ja. Stimmt. Nur ist man nach dem ersten Teil so verwöhnt gewesen, dass diese Slapstick-Albernheiten extrem nerven. Dank Produzent Spielberg kam jedoch in der Zukunftsversion noch eine schöne Szene vor: Wenn der 1985-Marty sich in der Zukunft umschaut und vor einem Kino steht, sieht man This time it's really, really personal. auf einer Werbetafel und dahinter Jaws 19, also Der weiße Hai in seiner 19. Reinkarnation. Netter kleiner, selbstironischer Witz. Und auch das lakonische Der Hai sieht immer noch aus wie 'ne Attrappe. womit natürlich der Gummi- und Metallhai "Bruce" aus dem ersten Der weiße Hai gemeint war.

Ebenfalls nett war die Idee mit dem Michael Jackson und dem Ronald Reagan als "Max Headroom". Den kennt heute auch niemand mehr ... Aber nette Reminizenz an die 80er — die zum Zeitpunkt des Drehs allerdings noch nicht so weit entfernt waren.

Auch interessant — für Zemeckis — war die Tatsache, dass bei der Reise nach 1955 die Geschichte aus dem ersten Teil noch mal gedreht wurde, nun aber aus einer anderen Perspektive.

Unterm Strich ist der zweite Teil der schwächste Teil. Auch weil er am Ende einen klaren Cliffhanger hat. Sie haben Teil 2 und 3 in einem Rutsch gedreht ... Das konnte nicht gut gehen.

Um die Trilogie komplett zu haben, muss man den zweiten Teil ertragen.

Zurück in die Zukunft 2 ist nur wegen des Hoverboards und der selbstschnürenden Nike-Schuhe in Erinnerung geblieben.