Filmplakat Verblendung

7,5/10

"Geheimnisse hat jeder." — Verblendung, 2009

Verblendung

Besprechung

Henrik Vager (Sven-Bertil Taube) ist der Patriarch einer schwedischen Unternehmerfamilie. Jedes Jahr schickt ihm seine Nichte Harriet eine Blume zu seinem Geburtstag. Dies wäre nicht weiter erwähnenswert, wenn Harriet nicht schon im Sommer 1966 spurlos verschwunden wäre. Nachdem er nun jahrelang auf eigene Faust Untersuchungen angestellt hat, bittet er den Journalisten und Herausgeber der Zeitschrift „Millenium“ Michael Blomkvist (Michael Nyqvist) den Fall zu untersuchen. Dieser wurde gerade wegen angeblicher Verleumdung vom kriminellen Unternehmen Wennerstörm erfolgreich verklagt und muss nun eine dreimonatige Haftstrafe antreten. Da Vager seine Bitte mit einem großzügigen Angebot verbindet, nutzt Blomkvist seine verbleibende Zeit bis zum Haftantritt für die Suche nach Harriet, die er in Kinderjahren selbst kennengelernt hatte.

Unterstützung erhält er bei den Ermittlungen von Lisbeth Salander (Noomi Rapace), die Michael zuvor im Auftrag von Vager überprüft hatte. Lisbeth ist eine begabte Hackern, die aber seit ihrer Kindheit unter einer Vormundschaft steht. Ihr neuer Vormund erweist sich als Sadist, der sie brutal sexuell nötigt und vergewaltigt. Mit einer List gelingt es ihr, sich aber aus seinen Fängen zu befreien.

Gemeinsam kommen Michael und Lisbeth nun einem Serienmörder auf die Spur, der Frauen brutal missbraucht und tötet. Doch sie geraten auch selbst in Lebensgefahr.

Meinung von

Verblendung ist die Verfilmung des ersten Romans aus der Millennium-Trilogie. Im Orginal heißt das Buch: "Männer, die Frauen hassen" und dieser Titel passt sich besser zur Beschreibung der Handlung. Beim Vergleich zum Buch fallen einige Veränderungen auf, so hat Michael im Film kein Verhältnis mit seiner Kollegin Erika Berger und es gibt im Buch auch keinen Film, auf dem Michael die Wahrheit entdeckt.

Doch das alles tut der Spannung und der Stimmung des Films keinen Abbruch. Schweden ist grau und trüb, die Misshandlungen sind in ihrer Deutlichkeit und Direktheit schwer zu ertragen. Vielleicht hätten es auch etwas weniger als 153 Minuten getan, aber es fällt auch schwer zu sagen, wo man hätte schneiden sollen.

Insgesamt ein guter Film, der Lust auf die weiteren Teile macht.