Filmplakat Toy Story 2

8/10

"Ich kann's nicht mit ansehen. Kann mir jemand die Augen zuhalten?" — Toy Story 2, 1999

Toy Story 2

Besprechung

Spielzeug-Cowboy Woody (Tom Hanks) und Raumpilot Buzz Lightyear (Tim Allen) sind mittlerweile echt dicke Freunde. Eines Tages, Andy will ins alljährliche Cowboy-Camp, worauf sich Woody auch schon tierisch freut, reißt bei der Cowboy-Puppe eine Naht und er muss zuhause bleiben. Andy fährt also alleine ins Camp.

Woody hat Angst ausrangiert zu werden. Bei dem Versuch ein anderes Spielzeug vom Flohmarkt zu retten, den Andys Mutter vor der Garage veranstaltet, landet Woody selber auf dem Tisch. Ein Sammler will Woody kaufen, doch Andys Mutter bleibt hart. Da stiehlt Al (Wayne Knight), der gleichzeitig Inhaber eines Spielzeugladens ist, den guten Woody.

Buzz und eine Horde Spielzeug machen sich auf den weiten Weg in der „Welt da draußen“, um Woody wieder zu finden. Der soll die Sammlung der „Woody’s Round-Up Gang“ komplettieren und in ein japanisches Museum verfrachtet werden. Zur Gang gehören das Pferd Bully, das jodelnde Cowgirl Jessie (Joan Cusack) und Stinky Pete (Kelsey Grammer). Wo zieht es Woody hin — zurück zu seinen Freunden und Andy oder dorthin, wo er berühmt ist? Und wie gefährlich ist Buzz‘ Gegner, der böse Imperator Zurg (Andrew Stanton) wirklich? Kann Zurg die Rettungsaktion verhindern?

Meinung von

Ah, vier Jahre nach dem ersten Teil von Toy Story sieht man den Fortschritt der Computeranimation. Die Blätter der Bäume sind lebendiger, nicht mehr so plastikartig, das Parkett spiegelt richtig schön, wir sehen Staubpartikel und die Texturen der Figuren sind auch besser geworden. Aber wen wundert's?

Doch das sind nur technische Dinge. Wie schaut es mit der Geschichte aus? Erneut hat Pixar eine hinreißende Story abgeliefert. Das Thema Freundschaft steht ganz oben: die Freundschaft zwischen dem Spielzeug aus Andys Kinderzimmer, aber auch die Freundschaft zwischen Woody und seiner Round-Up Gang. Woody steckt in einer argen Klemme. Und auch wenn er nur aus dem Rechner stammt, sieht man ihm seinen inneren Kampf an.

Toy Story 2 ist angereichert mit diversen Anspielungen an andere Filme. Da verkörpert der Bösewicht Zurg mal eben Darth Vader, wenn er Buzz Lightyear die Familienverhältnisse aufdeckt. Köstlich! Ebenfalls königlich amüsiert habe ich mich über die Szene, in der der Dinosaurier Rex (Wallace Shawn) hinter dem Spielzeugauto herläuft — das erinnert doch stark an Jurassic Park?

Erneut eine wunderbare Geschichte, die hervorragend umgesetzt wurde. Dennoch — ich weiß nicht warum — ist der erste Teil tiefer ins Gedächtnis gebrannt, als der zweite. Dabei gibt es eigentlich nichts an Toy Story 2 auszusetzen ...