Filmplakat The Time Machine

7,5/10

"Wenn du das nochmal tust, ändere ich die Struktur deiner DNA!" — The Time Machine, 2002

The Time Machine

Besprechung

England am Ende des 19. Jahrhunderts. Wir sehen den völlig vertrottelten und in seine Arbeit verliebten Prof. Alexander Hartdegen (Guy Pearce). Naja, er ist zwar schon ganz schön in seine Physik und Mechanik vernarrt, aber er liebt noch mehr die schöne Emma (Sienna Guillory), der er auch einen Heiratsantrag macht. Blöde nur, dass sie ungefähr eine Minute danach stirbt. Alexander ist ein gebrochener Mann.
Vier Jahre später, der Professor hat sich in sein Labor eingemümmelt, ist es soweit: Er hat die Zeitmaschine erfunden. Nun kann er in die Vergangenheit reisen und seine Emma retten. Doch auch diesmal gelingt es ihm nicht. Son’ne Kacke. Was tun, sprach Zeus? Alexanders Frage lautet :“Wieso kann man die Vergangenheit nicht ändern?“ Um diese Frage zu beantworten reist er in die Zukunft. Kleiner Unfall und er landet im Jahre 802701. Na da ist doch mal kräftig Zeit ins Land gegangen…

Alexander wird freundlich von den Elois aufgenommen. Ein etwas primitives Volk, das eine echt böse Katastrophe überlebt hat. Diese werden jedoch von den bösen, bösen Morlocks tyrannisiert – und gefressen. Alexander macht das, was die Elois nicht machen: Er handelt! Dabei wagt er sich in das unterirdische Land der Morlocks vor und macht eine wundersame Entdeckung der Evolution…

Meinung von

Beim Original (das ich als kleiner Knirps sah) habe ich mir fast in die Hosen gemacht. Auch beim zweiten Versuch ... — Nun also das Remake. Die Tricktechnik ist ausgereifter, die Masken grausiger. Die Story wurde etwas geändert (soweit ich mich ans Original erinnern kann). Im Mittelpunkt steht die Frage nach dem "Warum kann man die Vergangenheit nicht ändern?" und somit der Prozess der Vergangenheitsbewältigung. Alexander kann seine Vergangenheit, deren Produkt er ist, bewältigen.

Und kennt ihr das auch: Man sieht einen Film und hat ein "sattes" Gefühl. Ich fühlte mich in dem Film gut aufgehoben und hatte irgendwie das Gefühl, einen wichtigen Film zu sehen. Ob er es ist, sei dahingestellt ...

The Time Machine ist stimmig von den Bildern und der Story her, die Effekte schön anzusehen. Leider ist das Ende etwas abrupt. Ich hätte dem Streifen ja lockere 8,5 MJs gegeben, aber die Eingeborenen-Mucke bei den Elois ging mir auf den Keks. Also Punktabzug.

Cool gespielt hat Guy Pearce, den wir schon in Memento bewundern konnten. Allerdings frage ich mich, ob Mr. Pearce viel für seinen Zahnarzt bezahlt hat? Nie sah ich einen Mann, der ständig den Mund so weit geöffnet hat. Naja. Auf alle Fälle gut gespielt.