Filmplakat Starsky & Hutch

8,5/10

"Wenn du früher mal an die Wand gepisst hast, hast du das wenigstens auf der Straße gemacht." — Starsky & Hutch, 2004

Starsky & Hutch

Besprechung

Bay City Mitte der 70er Jahre (des letzten Jahrhunderts). Die Frisuren sind „bauschig“, die Koteletten lang und Männer tragen gerne Schnauzbärte. Eben eine etwas andere Zeit. Was es damals jedoch auch schon gab, das waren böse Drogen-Dealer. Reese Feldman (Vince Vaughn) ist so ein Exemplar. Der knallt schon mal einen Angestellten über den Haufen und entwickelt dann auch noch ein Kokain, das von Spürhunden nicht gefunden werden kann. Frei nach dem Motto Wenn der Scheiß nicht illegal wäre, würden wir den Nobelpreis bekommen.

Also den miesen Feldman, der einen Monster-Drogendeal mit den sieben größten Drogenbaronen von Bay City abschließen will, auf der einen Seite. In der anderen Ecke haben wir das ungleiche Polizisten-Paar David Starsky (Ben Stiller) und Ken Hutchinson (Owen Wilson). Die beiden müssen wohl oder übel miteinander auskommen. Starsky ist der korrekte Polizist, Hutchinson sieht seine Arbeit als Gesetzeshüter da schon etwas lockerer … Der erste Fall der beiden – eine Wasserleiche – schweißt sie zusammen und bringt sie auf die Spur von Feldman. Doch der ist so aalglatt – da ist kaum ein Herankommen. Da benötigt man schon vereinte Kräfte. Oh, und nicht zu vergessen: Einen rot-weißen Ford Torino! Bei den Ermittlungen gegen Feldman erhalten Starsky und Hutch natürlich auch wieder die Unterstützung von Huggy Bear (Snoop Dogg).

Meinung von

Ich gebe ja zu: Die TV-Serie Starsky & Hutch habe ich mir nie richtig angeschaut. Die 70er sind schon harter Tobak. Irgendwie immer so siffig ... Der Kinofilm spielt zwar auch in der Zeit, wirkt auf mich jedoch sauberer. Man muss nur in den Film mit der Einstellung reingehen, dass man 97 Minuten lang nett unterhalten wird, einen Streifen vorgesetzt bekommt, der eine Hommage an die TV-Serie und gleichzeitig eine Verarsche auf selbige ist. Im Endeffekt war es eine Hommage auf die Serie und eine Verarsche von Stiller und Owen untereinander. Die Jungs haben sichtlich Spaß gehabt, in die Rollen knallharter Naturkrausen- und "lange Hemdkragen"-Träger zu schlüpfen.

Angenehm fand ich neben dem typischen 70er-Jahre-Soundtrack die Tatsache, dass Starsky & Hutch zwar mächtig übertreibt, dabei aber doch noch auf dem Boden bleibt und, was noch viel wichtiger ist, nicht ins Lächerliche abdriftet. Somit: Klasse Unterhaltung mit Klamauk-Einlagen und Anspielungen auf andere "Ikonen" der 70er. Ein Film über eine wahre Männer-Freundschaft. Kann man sich also gerne anschauen.

Und das mit der Synchronisation war auch nicht so schlimm wie erwartet ... Allerdings war der Ton manchmal nur "irgendwo vorne" zu hören. Mag aber auch am UCI gelegen haben. Kennt man ja von denen ...