Besprechung
Auf der einen Seite haben wir den jungen, aufstrebenden Rechtsanwalt Gavin Banek (Ben Affleck). Hier ist alles sauber und schön. Naja, so ganz stimmt das auch nicht. Es gibt da kleine Grabenkämpfe mit einer Stiftung, für die die Kanzlei, in der Gavin arbeitet, die finanzielle Verantwortung hat. Das gefällt der Nicht des Stiftungsgründers nicht so recht. Also muss Gavin zu einem Gerichtstermin, wo er die Interessen seiner Kanzlei vertritt.
Auf der anderen Seite haben wir Doyle Gipson (Samuel L. Jackson), der bedingt durch seine Alkoholprobleme und wohl auch seine Unbeherrschtheit von seiner Frau getrennt lebt. Nun will er ein Haus kaufen, damit seine Frau nicht mit seinen beiden Jungs nach was-weiß-ich zieht. Auch hier steht ein Gerichtstermin an. Er will noch eine Chance bekommen, damit er seine Kinder nicht verliert.
Naja, wie das Leben so spielt … — Auf dem Weg ins Gericht, rauschen die beiden auf der Autobahn ineinander. Gavin hatte Schuld. (Ich sage doch immer wieder: Es ist verboten am Steuer mit dem Mobiltelefon zu telefonieren!) — Doyle will die Angelegenheit „nach den Regeln“ aus der Welt schaffen. Der gute Gavin ist aber so etwas von pissig, dass er Doyle nur anpflaumt, im Regen stehen lässt und ab ins Gericht rauscht. Doyle bittet noch um eine Mitfahrgelegenheit, da ist Gavin auch schon weg.
Im Gericht muss Gavin feststellen, dass ihm eine wichtige Akte fehlt. Nur mit der kann er das Vermögen der Stiftung weiter an seine Kanzlei binden. Die Richterin gibt ihm bis zum Abend Zeit, die olle Akte zu besorgen. Schon ist Nummer 1 zu tiefst in Sorgen.
Doyle kommt wegen des Unfalls 20 Minuten zu spät ins Gericht. Der Fall ist abgehakt: Seine Frau hat das alleinige Sorgerecht für die Jungs und kann wegziehen. Da hilft auch kein Bitten und Betteln von Doyle. Und schon ist Nummer 2 ebenfalls in den Sorgenpool gefallen. Da nützt ihm auch die Akte, die er nach dem Unfall gefunden hat nichts … Oder doch?
Doyle hat etwas, das Gavin will und ist dabei einfach extrem angenervt. Und ich meine extrem! Nun beginnt eine Schlammschlacht zwischen beiden uneinsichtigen Kontrahenten …
Meinung von Nils
Ich hatte mir echt mehr erhofft. Die Story ist nett, aber es fehlte das Tempo. Die beiden Jungs sind sich auch nicht so recht an die Gurgel gegangen. Ein ewiges Hin und Her. Nebenbei kommen bei Gavin immer wieder Gewissensbisse auf. Ochje, der arme Junge ...
Neben dem fehlenden Tempo und den dadurch oft aufkommenden Läääängen, ätzte aber immer noch am meisten die beschissene "subjektive Kamera". Oh Leute, dieses "künstlerische" Stilmittel ist echt Dreck! Mir wird jedesmal übel bei dieser Kamerabewegung. Zappel hier, wackel da. Und - gaaaanz raffiniert - diese ebenfalls "künstlerisch wertvollen" Unschärfen! Der Waaaaahnsinn. Da hat ja mein Papi in den 70ern mit seiner Super-8-Kamera noch schärfere Bilder gemacht. Punktabzug!
Allerdings muss ich dennoch sagen, dass Samuel L. Jackson mal wieder sehr gut gespielt hat. Ben war nicht schlecht, aber auch nicht so der Bringer.