Filmplakat Shaun das Schaf – Der Film

6,5/10

"Mähähähä." — Shaun das Schaf – Der Film, 2015

Shaun das Schaf – Der Film

Besprechung

Für das Schaf Shaun und seine Freunde ist das Leben auf der Farm eintönig. Jeder Tag scheint gleich zu sein. Der Farmer hat eine Liste, was am Tag alles erledigt werden muss und die arbeitet er Tag um Tag ab. Das ist wahnsinnig langweilig, findet Shaun. Es muss Abwechslung her. Deshalb plant er einen freien Tag zu haben. Dazu versetzen die Schafe den Farmer in Schlaf und „verstecken“ ihn in einem alten Wohnwagen. Als der sich aus seiner Verankerung löst, rauscht er die große Straße herunter in die große Stadt. Dort angekommen, bekommt der Farmer einen Schlag auf den Kopf und hat fortan Gedächtnisverlust.

Weil sich Shaun verantwortlich fühlt, macht er sich auf den Weg in die Großstadt, um den Farmer zurückzuholen. Ohne ihn läuft es einfach nicht gut auf der Farm. In der Stadt angekommen, muss Shaun mit ansehen, wie die Streunerin Slip von dem fiesen Hundefänger Trumper gefangen wird. Just da taucht der Rest der Schafherde auf.

Um nicht aufzufallen, verkleiden sich die Schafe und suchen in der Großstadt nach ihrem Farmer. Der ist mittlerweile ein gefeierter Friseur. Wird er je zurück auf die Farm kommen?

Meinung von

Zwanzig Jahre nachdem Nick Park in Wallace & Gromit – Unter Schafen den kleinen Shaun vorgestellt hat, bekommt das freche Schaf einen eigenen Film. Bevor Shaun auf die Kinoleinwand stampfte, lief er seit neun Jahren erfolgreich über die TV-Mattscheibe. Shaun und seine Herde sind lieb, chaotisch und witzig. Es ist schwer sich dem Charme der Knetmassen-Schafe zu entziehen. Kann das gut gehen, wenn man mit Knetmassefiguren einen abendfüllenden Film macht? Zehn Jahre vor Shaun das Schaf – Der Film zeigten die Aardmans mit Wallace & Gromit auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen, dass es geht.

Shaun das Schaf – Der Film bleibt der TV-Vorlage treu. Niemand, auch nicht der Farmer, redet. Damit ist der Film beinahe ein Stummfilm. Es wird nur gestöhnt, gemäääht, gegrunzt, gebrabbelt. Neben Farmer und Schafherde sind natürlich der Hund Bitzer und auch die blöden Schweine mit von der Partie. Alles wie gehabt, nur diesmal in größerem Stil unterwegs.

Shaun und Co. werden aus ihrer vertrauten Umgebung in die Großstadt versetzt. Natürlich kommt es dabei zu verrückten Vorfällen und Begebenheiten.

In dem Film geht es um das Thema "Sei vorsichtig mit dem, was Du Dir wünschst!". Immerhin wollte Shaun mal einen freien Tag ohne den Farmer haben. Als der aber dann weg war, merkten Shaun und seine Herde schnell, wie sehr er fehlt. Deshalb der gefährliche Trip in die Großstadt. Der Film ist bei uns "ab 0 Jahren", das zeigt schon, wie harmlos er ist und dass er für ein junges Publikum gedacht ist. Aber auch für die älteren Herrschaften, die sich noch ein kindliches Gemüt bewahrt haben, ist Shaun das Schaf – Der Film ein schöner Zeitvertreib.

Mit der Figur Slip kam dann noch eine tragische Note in den Film rein. Die Hundedame hat ein extrem schiefes Gebiss und niemand mag sie. Sie wünscht sich nichts sehnlicher als eine Familie, die sie in der Schafherde zu finden hofft. Co-Autor und Co-Regisseur Mark Burton mochte diese Figur besonders gerne.

Ganz groß ist der Hund mit dem irren Blick, der Shaun und Bitzer im Tierheim mit seinem starren Dreinschauen ein äußerst unangenehmes Gefühl vermittelt.