Filmplakat Prestige – Meister der Magie

7,5/10

"Sie sind Magier! Wer wird ihnen Glauben schenken?" — Prestige – Meister der Magie, 2006

Prestige – Meister der Magie

Besprechung

Ende des 19. Jahrhunderts finden die Engländer großen Gefallen an Zauber-Künstlern. Robert Angier (Hugh Jackman) und Alfred Borden (Christian Bale) sind kleine Gehilfen eines Zauberers, die mit der Art und Weise ihres Auftraggebers nicht zufrieden sind. Vor allem Borden will mehr aus der Magie herausholen.

Aus den beiden Gehilfen werden Rivalen, nachdem Borden — so vermutet man — an dem Tod von Angiers Frau schuld ist. Die beiden gehen getrennte Wege und entwickeln ihre eigenen Zauber-Shows. Angiers Zorn auf Borden ist so gewaltig, dass er ihn auf offener Bühne erschießen will. Dabei schießt er ihm jedoch nur zwei Finger ab.

Während Angier sich den Erfinder Cutter (Michael Caine) an Bord holt, schafft es Borden (nach anfänglichen Schwierigkeiten), die Gesellschaft mit einem ganz besonderen Trick zu begeistern: dem „Transportierten Mann“. Borden geht auf der Bühne in einen Schrank und kommt im nächsten Moment aus einem anderen Schrank wieder heraus.

Doch ganz am Anfang sehen wir, wie Angier bei einem Trick ums Leben kommt und Borden, der am Tatort war, dafür vor Gericht steht. Ihm droht die Todesstrafe.

Meinung von

Ganz schnell: Eine sehr gute, dichte Geschichte. Die Schauspieler — allen voran Christian Bale — sind sehr gut und transportieren die Rivalität zwischen den beiden Zauberern wunderbar. Gerne hätte ich dem Film mehr Punkte gegeben. Leider fand ich die Erzählstruktur etwas anstrengend.

Die Geschichte fängt an und wir sehen fast das Ende. Regisseur Nolan springt ständig in den Zeiten hin und her. Man kann dem zwar folgen, aber es ist anstrengend. Zwar nicht so sehr wie bei Memento, aber ein wenig hat Nolan hier schon bei sich selber Anleihen genommen.

The Prestige hat, wie schon erwähnt, eine sehr gut erzählte Geschichte. Beide Magier sind auf der Suche nach dem perfekten Trick. Dabei scheint es, als würde Borden tatsächlich nicht mit Tricks arbeiten, sondern echte Magie benutzen. Angier hingegen versucht immer mit ausgeklügelten Tricks, seinen Rivalen und Erzfeind zu überflügeln. Beide Männer beobachten den Feind und sabotieren ihn. Jeder legt falsche Fährten und versucht den Anderen zu zerstören.

Erst ganz am Schluss erfahren wir, dass die Motive für die Zauberei bei den beiden Illusionisten unterschiedlich sind. Irgendwann im Film meint Cutter noch, dass man sich in dem Geschäft die Finger schmutzig machen müsse. Das machen beide Zauberer. Sehr. Im Endeffekt geben sich beide sogar für die Zauberei auf.

Unterm Strich: Eine gute Geschichte die leider etwas wirr erzählt wird. An einem Punkt des Film ahnt man etwas, aber da es sich ständig um Tricks handelt, kann man sich bis zum Ende nicht gewiss sein, ob die eigene Ahnung richtig ist. Das macht u.a. den Reiz des Films aus. Ein gelungenes Katz-und-Maus-Spiel. Den Film kann man sich sehr gut anschauen, muss aber auf eine springende Erzählweise gefasst sein. Nichts für "mal eben am Sonntagabend im Fernsehen schauen".

Christian Bale spielt sehr gut. Im Original hat er zudem noch einen extrem fiesen Akzent, der zeigt, dass er nicht aus einem feinem Haus kommt. Ebenfalls gut gefallen hat mir Michael Caine als Cutter und den Auftritt von David Bowie als Nikola Tesla habe ich auch sehr genossen.