Filmplakat Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich

8/10

"Saufen wir uns einen an und dann pinkeln wir in die Lagune." — Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich, 2004

Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich

Besprechung

Gaylord „Greg“ Focker (Ben Stiller) hat es also im ersten Teil (Meine Braut, ihr Vater und ich) geschafft und ist in den „Zirkel des Vertrauens“ vom zukünftigen Schwieger-Papa Jack Byrnes (Robert DeNiro) aufgenommen worden. Er darf somit seine geliebte Pam (Teri Polo) ehelichen. Jetzt gilt es, einen Heiratstermin zu finden. Sollte nicht so schwer sein. Wenn – ja wenn die Eltern von Pam nicht vor der Termin-Vereinbarung noch ein Treffen mit Gregs Eltern haben wollten.

Greg und Pam machen sich auf den Weg zu Pams Eltern. Von dort geht es zu den Fockers. Alles läuft wunderbar. Ein Taxi ist zur rechten Zeit da, nur grüne Welle und Gregs Koffer passt diesmal sogar durch den Röntgen-Apparat. *puhh*

Bei Gregs künftigen Schwiegereltern angelangt, müssen sie erst einmal feststellen, dass sie nicht zu Gregs Eltern fliegen, sondern in Jacks „Bus“ fahren. So juckeln also Greg, Pam, Jack und seine Frau, sowie die Katze Mr. Jings und der Enkel von Jack, Jack jr., gen Sonne zu den Fockers, die irgendwie „anders“ sind. Damit stoßen sie natürlich nicht unbedingt auf Gegenliebe bei Mr. „CIA“ Byrnes. Irgendwas stimmt doch mit diesen Eltern von Greg nicht …

Jack bohrt in der Vergangenheit seines zukünftigen Schwiegersohns herum und entdeckt da so einiges. Droht die Hochzeit ins Wasser zu fallen?

Meinung von

Man muss nicht unbedingt den ersten Teil gesehen haben, schöner ist es aber schon. Im ersten Teil steht natürlich Ben Stiller als "Greg" Focker im Mittelpunkt. All seine Bemühungen, beim zukünftigen Schwiegervater Eindruck zu hinterlassen. Diesmal geht es mehr um die Eltern von Greg. Sie müssen beim Ex-CIA-Mann Jack Byrnes versuchen, einen guten Eindruck zu hinterlassen. Das fällt schwer, sind die Eltern von Greg, dargestellt von Dustin Hoffman und Barbra Streisand, doch etwas "anders". Bernie Focker (Hoffman) ist ein ehemaliger Anwalt und nun Hausmann. Seine Frau Roz hingegen ist eine praktizierende Sexual-Therapeutin. Spezialgebiet "Sex im Alter". Man sieht also: Hier stoßen Welten aufeinander. Die Alt-Hippies Focker im Kampf gegen die erzkonservativen Byrnes.

Ben Stiller gerät ein wenig in den Schatten seiner brillianten Eltern Hoffman und Streisand, die ihre Rollen wunderbar spielen und ihren Sohn in so manche Peinlichkeit manövrieren. Natürlich spioniert Jack wieder alle aus, um an Infos zu gelangen. Aber wenn die alten Fockers lautstark Sex haben, so dass alle im Haus die "Aktion mit der Schlagsahne" mitbekommen — wer braucht da noch Wanzen und Kameras?

"Meet the Fockers" (ich weigere mich, diese blöde Übersetzung zu nennen) ist eine harmlose, schöne Komödie, die so dahin plätschert, an ein oder zwei Stellen etwas lahmt, um dann aber wieder Attacken auf die Lachmuskeln zu starten. Pluspunkte gibt es definitiv für Hoffman und Streisand, da sie herrlich spielen – und dafür, dass der kleine Jack jr. in Opas "Lern- und Trainingsstudio" umgeben ist von Mac-Displays. :-)

Gerade wenn es draußen regnet – oder wie jetzt schneit –, dann ist "Meet the Fockers" ein schöner Lichtblick, der das Herz erwärmt. Kann man also ohne Bedenken empfehlen und anschauen.