Besprechung
Der Krieg ist vorbei, die Nazis können nicht mehr als Bösewichte herhalten. Auftritt: die Russen. Abenteurer und Archäologe Dr. Indiana Jones (Harrison Ford) hat eine äußerst unliebsame Begegnung mit Stalins Lieblingswissenschaftlerin Irina Spalko (Cate Blanchett), die unseren gealterten Helden dazu bewegt, in der Area 51 eine bestimmte Box zu finden.
Nachdem Indian Jones auch aus dieser misslichen Lage hat entkommen können, wird er von einem jungen Mann angesprochen. Mutt Williams (Shia LaBeouf) erzählt Indian davon, dass ein gemeinsamer Freund in argen Schwierigkeiten steckt. Professor Oxley (John Hurt) ist verschwunden und hat seiner Mutter, die ebenfalls unauffindbar ist, einen wichtigen Brief hinterlassen. Indiana erkennt ein Rätsel, das nur von Oxley stammen kann. Also reisen Indy und Mutt nach Peru, um die Spur aufzunehmen.
Die Reise führt sie dann an den Amazonas, wo Indiana erneut auf die Spalko trifft. Die sucht etwas, das sich als paranormal-wissenschaftliche Waffe einsetzen lässt. Das ist der kristallene Schädel, den Indy zuvor gefunden hat. Schaut man in seine Augenhöhlen, kann man verrückt werden – so wie Professor Oxley.
Meinung von Nils
Das kommt davon, wenn man zu sehr über den eigenen Verhältnissen lebt. Dann hat man plötzlich kein Geld mehr und muss solche unnützen Scheiß-Filme wie Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels drehen. Dass Harrison Ford auf seine alten Tage jede Rolle annimmt, die man ihm anbietet, ist nichts Neues. Aber wieso Steven Spielberg diesen Schund gedreht hat, wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben.
Mit Indiana Jones und der letzte Kreuzzug hatte der Der weiße Hai-Regisseur einen so wunderbaren Abschluss für seine Indiana Jones-Reihe gefunden gehabt. Der Film war lustig, spannend und ließ uns alle versöhnt die Helden in den Sonnenuntergang reiten. Indiana und sein Vater (Sean Connery) haben beide aus dem heiligen Gral getrunken und waren fortan mit einer unnatürlich langen Lebensspanne gesegnet. Dann dieser Müll. Dass Russen und nicht mehr die Nazis die Bösewichte sind – okay. Aber dass Indiana nun auf Außerirdische stößt? Saublöde Idee! Dieser ganze Film ist eine dumme Idee.
Wie es scheint, ist Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels nichts von dem Vorgängerfilm übrig geblieben. Henry Jones ist tot und Indiana fiese gealtert. Dann überlebt er noch eine Atomexplosion in einem Kühlschrank? Das ist nicht mehr witzig, das ist eine Beleidigung des Kinogängers.
Ich kann gar nicht beschreiben, wie sauer ich war, als ich aus dem Film raus kam. Der ist einfach nur schlecht! Nicht nur die Geschichte ist mies, auch die Tatsache, dass Spielberg gefühlt jeden Rechner angeschmissen hat, den er in Hollywood hat finden können: Der Film ist ein einziges CGI-Monster. Das sieht alles schrecklich aus.
Es waren übrigens nicht Außerirdische, also zumindest keine "kleinen grünen Männchen vom Mars", mit denen es Indiana Jones in diesem Debakel von Film zu tun hat. Am Ende heißen die dann "Interdimensionale Wesen". Das macht es auch nicht besser.
Und wisst Ihr, was mich am meisten ärgert? Ich musste mir diesen scheiß Streifen ein zweites Mal anschauen. Weil ich nach dem ersten Mal so stinksauer war, habe ich es versäumt, über den Film zu schreiben. Zwölf Jahre später habe ich mich zähneknirschend durch diesen Müll erneut durchgewühlt. Am Ende war ich wieder angepisst von dem Film. Wie konnte Spielberg nur? Schande.