Besprechung
Debbie (Leslie Mann) wird 40. Nein, sie wird zum wiederholten Male 38. 40 ist scheiße. 40 ist das neue 30. Soll heißen, Sinnkrisen stehen vor der Tür. So auch bei Debbie. Ihr Mann Pete (Paul Rudd) wird im selben Monat 40, hat damit aber kein so großes Problem. Er hat vielmehr ein Problem mit seinem Plattenlabel, das nicht durchstarten will. Das Geld wird knapp. Es wird auch nicht mehr davon, dass er über Jahre seinem Vater Larry (Albert Brooks) Geld geliehen hat.
Es fängt an in der Ehe von Debbie und Pete zu krieseln. Die Kinder machen auch Stress, allen voran die 13-jährige Sadie (Maude Apatow).
Meinung von Nils
Zugegeben, die Filmbeschreibung ist dürftig. Den Film sahen wir in der ersten Sneak, die im Passage lief. Nach dem Film waren sich beide Moviejunkies einig, dass Immer Ärger mit 40 nicht wirklich viel Inhalt hat. Es sind Szenen aus einer gestressten Ehe, die wegen fortgeschrittenem Alter der Frau und finanziellen Problemen allgemein unter Druck steht. Ein roter Faden, eine Zielgerade gibt es nicht.
Immer Ärger mit 40 ist mehr eine Ansammlung von teils mäßigen, teils durchaus guten Witzen. Man hat nach dem Film den Eindruck, Drehbuchautor und Regisseur Apatow hat sich beim Schreiben mit Kumpels zusammengesetzt und jeder kam mit "Ey, ich hab' noch 'n Witz!" an, die dann alle in die Rührschüssel geworfen wurden. Dazwischen gibt es viele, lange Passagen, die Brücken zum nächsten Lacher sind. An diversen Stellen gen Ende kam der Gedanke auf, dass der Streifen tierische lang ist. Tatsächlich plätschert Immer Ärger mit 40 satte 134 Minuten vor sich hin. Wie gesagt: ohne echtes Ziel!
Leslie Mann zeigt Brüste, Paul Rudd lässt im Ehebett einige fahren. Mann kann man im Original leider nicht allzu lange ertragen, da ihre Stimme zuweilen sehr weinerlich ist. Überraschend ununangenehm (ja, doppelte Verneinung) sind die beiden Filmtöchter, die nebenbei die Töchter von Regisseur Apatow und Hauptdarstellerin Leslie Mann sind. Kinder sind für gewöhnlich schlimm und können jedem Film das Genick brechen, nicht Maude und Iris Apatow.
Immer Ärger mit 40 ist eine eher ziellose Komödie, die das Thema "Ich werde alt" aufgreift. Man hätte den Film gerne mindestens um 30 Minuten kürzen können. Das hätte dem Filmtempo gut getan.
Muss man nicht unbedingt sehen, schadet aber auch nicht - zumal wenn man weiß, dass Immer Ärger mit 40 Längen hat.
Der Film kommt so manches Mal wie eine Werbesendung für Apple-Produkte daher.