Besprechung
Die Pest war im Jahre 571 nach Christus nur die Vergeltung für die Verfolgung von Monstern durch die Menschen. Ausgelöst hat die Pest Nimue (Milla Jovovich), die auch Blood Queen genannt wird. König Artus (Mark Stanley) hat damals Nimue besiegt, sie mit dem sagenhaften Schwert Excalibur zerstückelt und sie dann überall im Land verstreut versteckt. Im Hier und Heute ist von der Blood Queen kaum noch die Rede.
Hellboy (David Harbour) arbeitet für seinen Vater Professor Broom (Ian McShane) bei der B.U.A.P., der Behörde für Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen. Er wird von seinem Vater nach England geschickt, um dem befreundeten Geheimbund Osiris-Club bei der Jagd auf Riesen zu helfen. Die Jagd verläuft anders als geplant, Hellboy findet sich nach der Schlacht in der Wohnung von dem Medium Alice (Sasha Lane) wieder. Hellboy und Alice verbindet eine lange zurückgehende Geschichte.
Zusammen mit dem Agenten Ben Daimio (Daniel Dea Kim), der ein dunkles Geheimnis hat, machen sich Hellboy und Alice auf den Weg die Blutkönigin zu bekämpfen. Die wurde mittlerweile von dem schweineähnlichen Wesen Gruagach (Stephen Graham) zusammengesetzt. Dass dem so ist, weiß Hellboy von der Hexe Baba Yaga. Die hat Hellboy verraten, dass Nimue ihn benötigt, um die Menschheit endlich auszurotten.
Meinung von Nils
Okay, ich bin – wie immer – ehrlich. Ich sah den Film, habe mich darüber aufgeregt wie dumm der ist und habe die Kritik nicht gleich geschrieben. Noch einmal anschauen wollte ich ihn mir aber nicht. Die Beschreibung mag also an der einen oder anderen Stelle nicht 100%-ig richtig sein. Und da habe ich es auch schon gesagt: Hellboy - Call of Darkness ist ein schlechter Film.
Wer das Original, Hellboy und die Fortsetzung Hellboy - Die goldene Armee, von Guillermo del Toro und mit dem wunderbaren Ron Perlman in der Hauptrolle gesehen hat – der kann nur von Hellboy - Call of Darkness enttäuscht sein. Del Toros Filme sind witzig, abgedreht, fantastisch und haben gute Gegner. Ron Perlman verkörpert Hellboy hervorragend. Hellboy - Call of Darkness fehlt das alles. Die Geschichte ist billig, es wird viel geflucht und das gefühlt, "weil es cool ist".
Hat del Toro viel auf praktische Tricks gesetzt, fehlt das in der Neuinterpretation des Comics. Bei del Toro merkt man, wie viel Liebe und Herzblut in den Film gesteckt wurde. Hellboy - Call of Darkness will cool sein, will frech sein, will gruselig sein und scheitert auf ganzer Länge. Er hat vielleicht den einen oder anderen Witz, aber das reicht nicht. Taucht man bei del Toros Hellboy-Filmen noch in die Geschichte ein und fühlt sich den Protagonisten verbunden, klappt das bei dem Film von Regisseur Neil Marshall nicht. Den Streifen schaut man sich an ohne "dabei" zu sein, sondern nur "nebenbei".
Es gibt so viele Dinge, die an Hellboy - Call of Darkness stören. Das Fluchen um cool zu sein habe ich bereits erwähnt. Die musikalische Untermalung, in Form von moderner Rockmusik, passt überhaupt nicht. Ich bin ein großer Rock-Fan, versteht mich nicht falsch, aber sie passt nicht zu dem Film. Wie so vieles, wirkt die Musik wie ein Fremdkörper, wie etwas, das man unbedingt noch an den Film ranklatschen mussten, damit man möglichst a) sich abhebt und b) viele Zielgruppen gleichzeitig anspricht. Das geht voll in die Hose. Der Darsteller von Merlin (Brian Gleeson) ist zu jung, Gruagach als Figur ist nur lächerlich und reine CGI. Die Figur der Baba Yaga ist noch annehmbar, wenn auch hauptsächlich aus dem Computer stammend. Dass die Hexe dann Hellboy, küsst ist nur billige Effekthascherei.
Sorry, dass ich das sagen muss, aber Hellboy - Call of Darkness ist eine einzige Blamage. Gen Ende sehen wir Hellboy, Alice und Daimio in einen Geheimkomplex eindringen, wo sie einen Tank finden mit der Aufschrift "Abe Sapiens". Die wollen einen zweiten Teil drehen? Mein Geld bekommen sie nicht. Ich will mich nicht noch einmal so sehr ärgern.