Filmplakat Fantastic Four

6,5/10

"Ihr seht aus wie 'ne Rockband aus den 80ern." — Fantastic Four, 2005

Fantastic Four

Besprechung

Reed Richards (Ioan Gruffudd) und Ben Grimm (Michael Chiklis) sind schon überall vor die Tür gesetzt worden. Jetzt muss Reed bei seinem ehemaligen Studien-Kollegen, dem millionenschweren Victor von Doom (Julian McMahon), zu Kreuze kriechen. Reed braucht Gelder für seine Forschungen an einer kosmischen Wolke, die, so seine Hypothese, die Evolution auf der Erde in Schwung gebracht hat und demnächst wieder an der Erde vorbeizieht. Der Deal geht klar: Reed und Ben fliegen mit Doom, Reeds alter Flamme Sue Storm (Jessica Alba) und deren Bruder Johnny (Chris Evans) zu Dooms Raumstation, um die Wolke zu untersuchen.

Doch in der Dunkelheit des Alls kommt es zu einem Unfall. Die kosmische Wolke kommt zu früh und alle fünf Mitglieder der Expedition werden ungeschützt von der Wolke getroffen. Wieder zurück auf der Erde scheint zunächst alles normal. Es dauert jedoch nicht lange und alle Mitglieder verändern sich. Reed wird dehnbar, Sue kann sich unsichtbar machen und Kraftfelder absondern, Johnny wird zur menschlichen Fackel und Ben wird „das Ding“. Zusammen sind sie die Fantastic Four. Die Wissenschaftler wollen die Umwandlungen rückgängig machen und verkriechen sich anfangs vor der Öffentlichkeit. Später steigen sie doch noch ins Superhelden-Geschäft ein.

Und Victor von Doom? Ja, der gute Mann verändert sich auch …

Meinung von

Okay, ich bin nicht der große Marvel-Fan und die Fantastic Four fand ich schon immer etwas lahm, aber die Umsetzung ist nett gemacht. Ich meine — hey — nach den grottenschlechten Comicverfilmungen Daredevil, dessen Spin-Off Elektra und dem echt miesen Hulk musste einfach mal wieder eine gute Verfilmung aus dem Hause Marvel kommen! Sie ist gelungener.

Wie jeder "erste Teil" (ich gehe mal davon aus, dass noch mehrere folgen werden ...) kränkelt auch Fantastic Four daran, dass zunächst einmal alle Charaktere "entstehen" und den Nicht-Comiclesern vorgestellt werden müssen. Dadurch ist nicht gleich die Action da. Muss man so hinnehmen. (Eine Alternative wäre natürlich, dass mehr Leute Comics läsen.) Die kleinen Längen werden dann nett durch dumme Sprüche kaschiert. Allen voran ist hier die Neckerei zwischen Ben und Johnny zu nennen. Das wurde ebenso aus dem Comic übernommen, wie die Tragik, dass Ben jetzt aus Stein ist und sich damit nicht abfinden kann.

Die Effekte sind teils ganz nett. Mir hat die Fackel sehr gut gefallen. Die Dehnbarkeit von Reed hat ein paar Lacher, ist aber leider an manchen Stellen etwas "schwammig" und unscharf. Auch gab es ein oder zwei Problemchen bei der Unsichtbarkeit von Sue. Darüber kann man jedoch hinwegsehen.

Fantastic Four ist Popcorn-Kino, man kann gut lachen, sieht ein paar schöne Effekte, das war's. Der Film ist um Längen besser als die oben erwähnten drei Marvel-Verfilmungen, kommt jedoch nicht an die X-Men und schon gar nicht an Batman Begins heran. Es schadet jedoch auch nicht, wenn man den Film gesehen hat. Frau Alba ist nett anzuschauen ... Doch das nur so am Rande. *flöt*