Filmplakat Die haarsträubende Reise in einem verrückten Bus

5,5/10

"Passt auf! Er hat 'ne offne Milchtüte in der Hand!" — Die haarsträubende Reise in einem verrückten Bus, 1976

Die haarsträubende Reise in einem verrückten Bus

Besprechung

Das wird die Art und Weise wie wir reisen revolutionieren. Der erste Luxusbus mit Atomantrieb nimmt seine Non-Stop-Fahrt von New York nach Denver auf. Zuvor gab es jedoch noch einige ungeklärte Unfälle. Einer dieser Unfälle war eine Bombe, die die beiden Fahrer getötet hat. Produktdesignerin Kitty Baxter (Stockard Channing) bekommt deshalb von ihrem Vater (Harold Gould), dem Erfinder des Busses, den Auftrag den einzigen Mann aufzuspüren, der den Bus noch fahren kann. Kitty ist nicht begeistert, hat doch Dan Torrance (Joseph Bologna) sie damals verlassen.

Dan braucht den Job. Niemand will ihm Arbeit geben. In der Busfahrer-Kneipe ist er nicht gerne gesehen. Kein Wunder. Vor einiger Zeit hatte er mit einem Bus in den Bergen einen Unfall. Niemand weiß, wo die Fahrgäste geblieben sind. Alle vermuten, dass Dan sie gegessen hat.

Der Tag der Abreise naht. Dan hat mit Shoulders (John Beck) seinen Beifahrer gefunden. Projektleiter Shorty Scotty (Ned Beatty) beobachtet alles aus dem Kontrollraum. Eine sehr bunte Schar von Fahrgästen nimmt Platz. Was niemand weiß: Der hinterhältige Alex (Stuart Margolin) hat eine Bombe am Bus befestigt.

Meinung von

Noch bevor uns das Trio Zucker, Abrahams, Zucker mit so verrückten Filmen wie Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug oder Die nackte Kanone das Zwerchfell bearbeiteten, kam dieser Film daher. In seinem Vorspann erwähnt er, dass es bisher schon große Katastrophenfilme gegeben habe. Da waren Erdbeben, untergehende Schiffe (Die Höllenfahrt der Poseidon) oder brennende Hochhäuser (Flammendes Inferno) – und nun auch noch das. Die erste Parodie auf Katastrophenfilme.

Die haarsträubende Reise in einem verrückten Bus hat völlig überdrehte Ideen im Gepäckraum. Der Bus ist gigantisch. Er hat eine Kegelbahn, ein Bar mit einem Typen am Piano, einen Swimmingpool, einen Raum wo der Kapitän zum Essen einladen kann, eine Küche und was-weiß-ich-noch. Alles wird – weil besser ist – mit Atomenergie angetrieben. Klar, dass diese "saubere Energie" auch Neider auf den Plan ruft. Der "eiserne Mann" (José Ferrer) liegt in seiner eisernen Lunge und lässt Alex seine finsteren Pläne zur Sabotage des Busses ausführen.

Dann die Geschichte mit dem "der Busfahrer hat seine Passagiere aufgefressen", obwohl der beteuert, er habe nur die Sitzpolster gegessen ... und einen Fuß. Aber er wusste nicht, dass da ein Fuß in der Suppe war. Das ist alles total verrücktes Zeug. Leider fehlt dem Film ein bisschen das Tempo.

Wenn man Katastrophenfilm-Parodien mag, sollte man auch dieses Urgestein einmal gesehen haben. Nicht zu viel erwarten, einfach knapp 90 Minuten berieseln lassen. Der Streifen kommt nicht an die Ulkqualität von Zucker, Abrahams, Zucker heran.

Ich bin übrigens völlig verwirrt gewesen, weil mich Joseph Bologna stark an Alan Alda erinnert hat. Und wer sich wundert, wer dieser trottelige Arzt da auf dem Parkplatz ist – ja, das ist Dallas-Veteran Larry Hagman.