Besprechung
Ed Bloom (Albert Finne) liegt im Sterben und seine Frau Sandra (Jessica Lange) bewegt den gemeinsamen Sohn Will (Billy Cudrup) dazu, mit seiner Frau aus Europa nach Amerika zu kommen. Seit Jahren haben Ed und Will nicht mehr miteinander gesprochen, weil Will von den Märchen, die sein Vater um sein Leben macht, genervt war. Nun will er die Zeit, die beiden bleibt, nutzen, seinen Vater endlich wirklich kennen zu lernen.
Doch dieser bleibt bei seiner Version seines Lebens: als Abenteurer, Soldat, romantischer Liebhaber. Ihm begegnen dabei Riesen, Zirkusdirektoren, schlechte Dichter und eine verwunschene Stadt.
Will ist nah daran, zu verzweifeln. Doch bald stellt er fest, dass nicht alles gelogen ist. Und er entdeckt, dass mehr von seinem Vater in ihm steckt als er bislang vermutete.
Meinung von Nils
Märchenfilme gibt es viele und zu jeder guten Filmsozialisation gehört Schneewittchen, Das Dschungelbuch, Alice im Wunderland oder Peter Pan. Doch ab einem gewissen Alter muss man sich heimlich in Der Schatzplanet oder den neuesten Muppetsfilm schleichen. Zumindest, wenn man für Frauen attraktiv bleiben will. Vermutlich geht es Tim Burton nicht anders, weshalb er Märchenfilme für Erwachsene dreht. Ganz nebenbei macht er uns dabei klar, dass jedes Menschenleben ein Märchen für sich sein kann. Wenn man es richtig erzählt. Und wie Ewan McGregor aussieht.
Big Fish ist ein wunderschöner ruhiger Film, der die Phantasie direkt anspricht und einfach nur Spaß macht und dabei doch tief berührt. Das liegt natürlich an den zauberhaften Bildern von Regisseur Tim Burton und der großartigen Leistung von Ewan McGregor. Vollkommen unverständlich, dass dieser Film aber auch wirklich keinen Preis bekommen hat — obwohl reichlich nominiert. Also: Auf ins Kino!!
P.S.: Nehmt Taschentücher mit: Einige im Publikum haben tatsächlich geweint.