Besprechung
Nachdem einige Hacker brutal umgebracht wurden und sich Unbekannte in die Cyber-Sicherheits-Abteilung des FBI eingehackt hatten, schrillen beim FBI die Alarmglocken. Ein virtueller Angriff sollte eigentlich nicht möglich sein. Also werden alle bekannten Hacker ins FBI-Quartier befördert.
John McClane (Bruce Willis) soll den jungen Computer-Spezi Matt Farrell (Justin Long) abholen. Man würde dafür einen „erfahrenen Cop“ benötigen, hatte Johns Boss gesagt. John ist über den Babysitter-Auftrag natürlich herzlich wenig begeistert. Doch die Leute, die die anderen Hacker in die Luft gesprengt hatten, sind auch hinter Matt her. Die bösen Buben haben allerdings die Rechnung ohne John McClane gemacht.
Matt stellt die Vermutung an — nachdem er sich wieder einigermaßen beruhigt hat —, dass die Aktion, die er im FBI-Quartier mitbekommt, an einen sog. Flashsale erinnert, an einen Terrorakt, der dazu dient, die gesamte Infrastruktur, ach, einfach alles in einem Land in die Knie zu zwingen. Schließlich ist mittlerweile alles irgendwie miteinander vernetzt und hängt an irgendwelchen Stromkabeln.
John muss also diesmal gegen Terroristen angehen, die er nicht kennt, die er nicht sieht, die aber mit einem Mausklick seinen Rentenfond und eigentlich auch ihn selber auslöschen können. Zum Glück weiß John McClane, wie man mit solchen Schweinebacken umgehen muss.
Meinung von Nils
Sehr schön! Hach, da frohlockte doch das kindliche Herz in der Männerbrust. Viel Action, coole Sprüche, mal wieder ein obercooler Bruce Willis, der zwar optisch alt geworden ist, aber immer noch den nötigen Bumms und Schneid hat, jeden Möchtegern-Terroristen den Arsch aufzureißen. Der Bruce, der kann das.
Wie schon im dritten Teil von Stirb langsam, wurde dem Polizisten ein Zivilist zur Seite gestellt. Diesmal aber mit deutlichem Altersunterscheid. Zum Glück haben die Filmemacher nicht auf diesem Thema rumgeritten. Leicht hätte es in einer Alt-gegen-Jung-Geschichte enden können, in der der Alte ein Fossil und der Junge ein hipper, trendiger Internet-Freak ist, der mit Fachbegriffen nur so um sich wirft. Das wurde nicht gemacht. Klar, es kommt zu gewissen Reibereien am Anfang der Beziehung von McClane und Farrell, aber alles würdevoll für Bruce. Wir sind natürlich auf seiner Seite.
Justin Long als Computerfredie ist eine gute Wahl, kennen wir ihn doch alle als Mac aus den "Hallo, ich bin ein Mac!"-Werbespots. :-) Er hat das nötige Knabenhafte und ist frech — passend für diesen Charakter.
Nett war auch die Einführung von John McClanes Tochter Lucy (Mary Elizabeth Winstead). Sie nimmt keinen zu großen Raum ein, steht nicht im Mittelpunkt, trägt aber zur Geschichte bei. Außerdem wird gezeigt, dass sie tatsächlich die Tochter vom härtesten Cop des NYPD ist. Bei einer Szene meinte nur ein Mädchen hinter uns "Uh, Wildkatze!". Stimmt. Vorsicht, scharfe Krallen.
Ansonsten gibt es neben einer durchaus guten Story, die aufzeigt, wie abhängig wir alle von der Technik sind und vielen Action-Szenen, auch noch die eine oder andere Unglaubwürdigkeit, aber da wir gut unterhalten wurden, konnte man darüber hinweg sehen. Bis auf eines: Die gute Dame, deren Beine von einem Auto zerschmettert werden, die dürfte eigentlich nicht mehr klettern können ... Naja.
Unterm Strich endlich wieder ein guter Actionfilm mit viel Boom (Thorsten meinte, er hätte schon lange keinen Film mit so viel sinnloser Zerstörung gesehen ... - fand es aber auch gut) und einem immer noch charismatischen und schweine-coolen Bruce Willis. Wer das Genre mag, bekommt lecker was präsentiert.