Filmplakat Trans-Amerika-Express

6,5/10

"Sei rücksichtslos gegen Brunnenkresse." — Trans-Amerika-Express, 1976

Trans-Amerika-Express

Besprechung

Der Verleger George (Gene Wilder) macht sich auf den Weg, mit dem Silberpfeil – einem Zug – von L.A. nach Chicago zu fahren. Zwei Tage Fahrt sind das. Schnell lernt er seine Zimmernachbarin Hilly (Jill Clayburgh) kennen. Man kommt sich näher und gerade als sie rummachen wollen, sieht George einen toten Mann vom Dach des Zuges am Abteilfenster vorbeirauschen.

Erst am nächsten Tag realisiert George, dass es sich hierbei um Hillys Chef Professor Schreiner (Stefan Gierasch) gehandelt hat. Hilly glaubt ihm nicht. Bei seinen Recherchen stößt George auf den fiesen Mr. Whiney (Ray Walton) und den hünenhaften Reace (Richard Kiel) – der ihn auch prompt aus dem Zug schmeißt …

George gelingt es, wieder an Bord des Zuges zu gelangen. Er wähnt Hilly in Gefahr, doch die scheint wie verwandelt zu sein. Mag das daran liegen, dass sie nun an der Seite von Playboy Devereau (Patrick McGoohan) ist? Und was hat es auf sich mit dem Vitaminverkäufer Sweet (Ned Beatty)?

Meinung von

Ein Film aus meiner frühen Kindheit. Ich wusste, dass ich den gesehen hatte, aber ich konnte mich kein Stück an den Film erinnern. Bis auf die Tatsache, dass in Trans-Amerika-Express einige berühmte Stuntszenen vorkommen. Berühmt, weil sie im Vorspann zur Stunt-Serie Ein Colt für alle Fälle zu sehen sind.

Trans-Amerika-Express fängt ruhig an. Als sich George und Hilly näher kommen, bekommt der Zuschauer herrlich schräge Dialoge geboten. George ist nämlich Verleger von hauptsächlich Gartenbüchern. Und so erzählt er beim Schäferstündchen von Brunnenkresse sowie anderen Pflanzen.

Langsam wird aufgedeckt, was es auf sich hat mit dem Toten vom Dach, dem Professor, dem Playboy und dem Buch, an dem der Professor geschrieben hat. Im Endeffekt haben wir hier einen soliden Krimi vorliegen.

Etwa ab der Hälfte des Films kommt noch US-Komiker Richard Pryor ins Spiel. Er mimt den Dieb Grover, der George hilft. Trans-Amerika-Express wird zwar mit The most hilarious suspense ride of your life! beworben, das muss dann aber in der Synchronisation untergehen. Oder es ist dem Umstand geschuldet, dass der Streifen schon so betagt ist. Humor hat sich über die Jahre verändert. Trans-Amerika-Express mag "damals" urkomisch gewesen sein. Mir ist jedenfalls so, als habe ich mich als kleiner Junge gut amüsiert gehabt.

Erst zum Schluss wird Trans-Amerika-Express schneller. Der Zug rast auf Chicago zu. Die Vorgeschichte dazu wurde etwas lieblos gestaltet. Aber länger als die 114 Minuten hätte der Film eh nicht sein dürfen.