Filmplakat The Return of the First Avenger

7/10

"Hier geht es nicht um Freiheit, sondern um Angst." — The Return of the First Avenger, 2014

The Return of the First Avenger

Besprechung

Steve Rogers (Chris Evans) kommt ziemlich genervt von einer geheimen Operation auf hoher See zurück. Während er dachte, es ginge um eine Geiselbefreiung, hatte Black Widow (Scarlett Johansson) eine verdeckte Mission zu erfüllen. Dass in einer seiner Operationen noch eine geheime Operation abläuft, findet Captain America gar nicht lustig und das sagt er auch seinem Boss Nick Fury (Samuel L. Jackson) von S.H.I.E.L.D. Der hat die Untergrundmission nämlich angeordnet gehabt.

Black Widow hat Fury Top Secret-Infos besorgt, die der Chef von S.H.I.E.L.D. jedoch nicht öffnen kann. Weil seine Berechtigungen nicht ausreichen, geht Fury deshalb zu Alexander Pierce (Robert Redford), der ihn daraufhin in das Projekt Insight einweiht: Pierce, der der Vorsitzende des Weltsicherheitsrates ist, lässt im Verborgenen riesige Helicarrier bauen. Er ist der Meinung, man müsse auf eine große Gefahr vorbereitet sein.

Als Nick Fury einem Anschlag durch einen mysteriösen Attentäter zum Opfer fällt, versucht Captain America, den Mörder seines Chefs zu finden. Weil er Black Widow nicht mehr traut, sucht er in dem Offizier Sam Wilson (Anthony Mackie) einen Gehilfen. Dem Captain bleibt allerdings nichts anderes übrig, als sich auch der Hilfe von Black Widow zu bedienen. Die Drei machen eine schreckliche Entdeckung, die Millionen Leben gefährdet. Und Cap muss zudem noch die Identität des Attentäters, des Winter Soldiers (Sebastian Stan) aufdecken, was ihm gar nicht schmeckt.

Meinung von

Nachdem die Figur des Captain America im ersten Teil gut eingeführt wurde und sich Rogers auch schon mit den Avengers tapfer geschlagen hat, konnte das Regisseursduo Anthony und Joe Russo nun eine vollwertige Geschichte um den ersten Rächer stricken. Diese fällt jedoch an einigen Stellen etwas verwirrend aus. Man muss gut aufpassen, wer nun mit wem und wieso unter einer Decke steckt. Das gibt The Return of the First Avenger ein bisschen Anspruch und hebt ihn vom seichten, aber actiongeladenen Superhelden- und Popcornkino etwas ab.

Cap ist der Pfadfinder des Marvel-Universums. Er will immer das Richtige tun, doch war im zweiten Weltkrieg noch ganz klar, wer gut und wer böse ist, haben sich die Grenzen zwischen den Extremen in unserer Zeit verwischt. Rogers hat immer mehr Schwierigkeiten, seinen Job gewissenhaft zu erledigen. Der Held und der Zuschauer auch, wissen nicht mehr genau, was denn nun wirklich das Richtige ist. Gefahren lauern überall. Die zentrale Frage ist daher: Was ist man bereit aufzugeben, um ein gewisses Maß an Sicherheit zu haben? Haben wir hier schon unsere Grenzen überschritten? Das sind Gedanken, mit denen sich der Captain herumplagen muss und die sehr an ihm nagen. Sollen wir die Freiheit für Sicherheit aufgeben?

Während also Captain America der gute Junge mit dem goldenen Herzen ist und Black Widow die ehemalige Killern, die nun auf der Seite von S.H.I.E.L.D. mitspielt, kommt noch Sam Wilson ins Spiel. Er hat keine Superkräfte wie Cap, aber als ehemaliger Flieger weiß er, wo man einen sehr ungewöhnlichen Flugapparat herbekommt, der in der bevorstehenden Aufgabe von Hilfe sein könnte. Als Falcon unterstützt er fortan Captain America im Kampf gegen den Winter Soldier und dessen Chef. Was nämlich keiner weiß: Hydra ist wieder da. Mächtiger als zuvor und noch gefährlicher.

The Return of the First Avenger ist somit bestes Superhelden-Kino mit einer ausgefeilten, wenn auch manchmal zu sehr verwinkelt erzählten Geschichte. Tatsächlich passiert so viel im Film, dass ich einige Wochen nach dem Schauen des Films arge Schwierigkeiten hatte, mich an alle Handlungsstränge zu erinnern. Das soll nicht heißen, dass der Film langweilig oder schlecht war. Er war nur nicht leicht zugänglich gefilmt.

Die Actionszenen sind rasant und die Helicarrier großartig anzuschauen. Die Computertricks sind ganz famos. Der Bösewicht kam unerwartet, dafür aber ganz gut.

Da es den Film mal wieder nur in effing 3D gab, habe ich ihn mir wieder nicht im Kino angeschaut. Leute, ihr schneidet Euch damit nur ins eigene Fleisch! So habe ich eben Geduld aufgebracht und ihn im Heimkino angeschaut. Selber Schuld …