Besprechung
Mary (Maisie Williams) sucht eigentlich nur ihren Wagen, um zur Arbeit zu fahren. Ihr Freund Nathan (Ian Kenny) hat sich den ausgeliehen. Mary findet Nathan schließlich, wie er in dem Wagen mit seinem Kumpel Terry (Andrew Ellis) und dem unheimlichen Gaz (Jake Curran) abhängt. Die Drei hecken doch etwas aus …
Das Trio beobachtet das Haus eines Arztes. Es liegt sehr abgeschieden. Als der Arzt Richard Huggins (Sylvester McCoy) mit seiner Frau Ellen (Rita Tushingham) wegfährt, steigen die drei jungen Männer ins Haus der Huggins ein. Terry hat erzählt, dass der gute Doktor einen riesigen Safe habe. Safe bedeutet Geld. Geld bedeutet Freiheit und raus aus diesem englischen Kaff.
An den Safe kommen Nathan und Co. nicht ran. Mary, die echt dringend zur Arbeit muss, geht ins Haus. Dann kommt das alte Ehepaar zurück. Die jungen Leute sind aggressiv und fordernd, der alte Mr. Huggins hingegen sehr ruhig und besonnen. Selbst als Nathan androht, der mental beeinträchtigten Ehefrau einen Finger abzuschneiden, sollte der Doktor ihm nicht die Kombination zum Safe verraten, bleibt Mr. Huggins stumm. Was ist in dem Safe, dass der alte Mann dafür seine Frau opfern würde?
Meinung von Nils
Meine größte Befürchtung diesen Film betreffend war, dass ich nichts verstehe. Ja, ich bin der englischen Sprache mächtig — aber sobald "die Unterschicht Großbritanniens" den Mund aufmacht, ist das kein Englisch mehr. Vor allem Gaz spricht so breit und mit einem fiesen Akzent, dass man kaum etwas versteht. Auf solche Sachen muss man beim Fantasy Filmfest gefasst sein. Besser macht es die Situation aber auch nicht.
Also, die schreckliche Aussprache mal ignorierend, wie war der Film? Mau. Die Geschichte ist nett, aber nicht originell. Er dauert die "klassischen" 90 Minuten, fühlt sich jedoch wie eine Ewigkeit an. Viel passiert nicht. Die Charaktere bleiben flach. Rita Tushingham, die in den 1960ern die Silberleinwand betrat, ist halbwegs ansehnlich. Aber ehrlich gesagt, ist das nicht schwer. Sie ist hager, ausgezehrt, die Augen liegen tief — sie ist mit ihren fast 80 Jahren schon ein Schreckgespenst an sich. Der siebte Doctor (Who), Sylvester McCoy, macht auch eine gute Figur. Er ist ruhig, aber schlau und durchtrieben. Übrigens schade, dass er von der Moderatorin als ein Darsteller aus dem schrecklichen Der Hobbit vorgestellt wurde. Doctor Who ist wichtiger!
Game of Thrones-Darstellerin Maisie Williams wird zwar als Zugpferd vor den Karren gespannt. Sie ist jedoch zu schwach, um hier etwas wirklich zu bewegen. Weite Strecken ist sie gar nicht im Geschehen.
So bleibt The Owners ein schwacher "Thriller", der — obwohl angekündigt — nicht wirklich lustig ist. Es gibt eine Szene, die amüsant ist, ansonsten fließt der Streifen wie zähflüssiges Zelluloid durch ein Rinnsal. Wer sich das antun möchte, dem zuzusehen, der sei willkommen. Ich würde eher zu einem anderen Film raten. Zumal das Ende auch noch sehr enttäuschend war.