Filmplakat Spider-Man 3

3/10

"Es ist schön, böse zu sein. Böse zu sein macht mich glücklich." — Spider-Man 3, 2007

Spider-Man 3

Besprechung

Das Leben ist toll für Peter Parker (Tobey Maguire). An der Uni läuft es super, ebenso mit Mary Jane (Kirsten Dunst). Der will er sogar einen Heiratsantrag machen, so dufte ist das alles. Selbst die Menschen von New York lieben mittlerweile Peters Alter Ego Spider-Man.

Doch Unheil droht am Himmel. Zunächst jagt Peters Freund Harry Osborn (James Franco) als der neue Green Goblin hinter der Spinne hinterher. Nachdem Harry erfahren hat, dass Peter hinter der Maske der Spinne steckt, die er für den Tod an seinem Vater verantwortlich hält, ist die Freundschaft zwischen den beiden … sagen wir mal: „anstrengend“. Nun also der Kampf mit dem Green Goblin. Dabei verliert Harry sein Kurzzeitgedächtnis.

Ein Gegner ist nicht genug. Da kommt noch der Kleingauner Flint Marko (Thomas Haden Church) ins Spiel. Der Mann gilt als der wahre Mörder von Onkel Ben und ist auf der Flucht — wobei er in ein Experiment gerät und zum Sandman wird. Er kann sich fortan in Sand verwandeln und begeht so Raubzüge. Als Peter davon erfährt, dass Flint der Mörder seines Onkels sein soll, dreht Peter durch.

Seine „negativen Schwingungen“ werden durch einen unheimlichen, schwarzen Symbionten aus dem Weltall verstärkt. Peters dunkle Seite kommt zum Vorschein.

Am Ende hat die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft keine Freundin und keinen guten Kumpel mehr, dafür aber den Sandman sowie die Kreatur Venom (Topher Grace) am Hals.

Meinung von

Laaaangweilig. Der erste Spider-Man-Teil war toll und liebevoll gemacht. Im zweiten Teil sind sie dann etwas "psychologischer" geworden. Hier zeigten sie, die Kehrseite der Medaille, ein Held zu sein. Peter Parker hatte Probleme und war somit auch nur ein Mensch wie du und ich.

Für den dritten Teil fiel den Schreibern wohl nicht mehr viel ein. Also haben sie mal einen Haufen Bösewichte in den Topf geworfen, umgerührt und den Mist auf kleiner Flamme köcheln lassen. Heiß ist das, was uns hier präsentiert wurde, nun wirklich nicht.

Bei Spider-Man 3 wurde der klassische Fehler des Superhelden-Films schlechthin gemacht: Es wurden dem Helden zu viele Gegner gegenüber gestellt. Green Goblin, Sandman und Venom — das sind zwei zu viel. Man hätte sich mehr auf einen Schurken konzentrieren sollen. Das hätte dem Film besser getan. So weiß der Zuschauer wieder einmal nicht, auf wen er sich konzentrieren soll. Es werden drei halbgare Geschichten gleichzeitig präsentiert. Nicht gut.

Die Geschichte um Green Goblin hätte mir gefallen, zumal James Franco in der Rolle gut rüberkam. Noch lieber hätte ich eine Geschichte mit Venom gesehen. Das ist mal ein richtig fieser und schwer zu bekämpfender Gegner. Sandmans Geschichte hingegen ist auch im Comic langweilig ... Ein Relikt aus den 60ern, wo jedes Element, jeder Aggregatzustand und jedes Material noch mal als Superheld oder als Schurke herhalten musste.

Oh, ich vergaß noch einen Feind von Peter: Peter. Oder besser gesagt, Peters dunkle Seite. Da sind wir wieder bei dem Thema "Psychologie". Spider-Man-Comics sind wohl hauptsächlich deswegen so beliebt, weil sie einen Superhelden zeigen, der ganz menschliche Probleme hat. Hauptsächlich mit seiner Liebsten ... — Genau deswegen mag ich Spidey-Comics nicht. Wenn mir das dann als Film vorgesetzt wird, schmeckt das nicht — erst recht nicht 139 Minuten lang.

Die Tricks sind teilweise so mies, dass man sich fragt, wo die Millionen hingeflossen sind, die in den Film gesteckt wurden. So gut wie jeder Kampf ist CGI von der billigen Sorte. Spider-Man schaut absolut unrealistisch aus. Beim großen Abschlusskampf auf der Baustelle wurde dann extrem viel Greenscreen eingesetzt — was man sieht. Schlecht!

Mit dem dritten Teil haben sie das Franchise Spider-Man getötet. Ich kam entsprechend schlecht gelaunt und tatsächlich verärgert aus dem Kino. Schade um die Serie, die so gut angefangen hat. :-(