Filmplakat Shakespeare in Love

9/10

"Nun. Die Schau muss ... – Ihr wisst schon ..." — Shakespeare in Love, 1998

Shakespeare in Love

Besprechung

Mr. Shakespeare war ein begnadeter Künstler. Was hat der für geniale Komödien geschrieben! Nur: Von Nichts kommt Nichts. Soll heißen: Wo hat der Kerl seine Inspiration hergehabt? Shakespeare in Love gibt darüber Auskunft.

Okay, Mr. Shakespeare (Joseph Fiennes) war auch nur ein Mensch. So brauchte er Geld fürs Essen und für die Miete. Das hat er sich alles mit dem Schreiben von Theaterstücken verdient. Aber was macht man, wenn einem als Schriftsteller die Muse verlassen hat? Es bräuchte nur ein klein wenig Unterstützung durch eine schöne Frau und ihre Liebe. Aber allein der Erfolg macht sexy …

William Shakespeare ist also in Not. Er steht voll unter Druck, da er dem Besitzer des Theaters Rose versprochen hat, ein umwerfendes Stück zu schreiben. Den Straßenfeger schlecht hin. Aber er hat leider eine Schreibblockade. Da geht partout nichts! Der Theaterchef steht ihm schon ständig auf den Füßen und William denkt sich stets schnell eine Geschichte aus, die den Mann vorläufig tröstet. Er schreibe gerade an „Romeo und Ethel“, einem Stück von einer Piratenbraut und … Naja … Äh … — Der Theaterdirektor ist zufrieden, solange ein Hund in dem Stück vorkommt.

Die Muse kommt für Old McShakespeare in Form der schönen Viola De Lesseps (Gwyneth Paltrow), die eine junge Adelsdame ist und für ihr Leben gerne Theaterstücke sieht (Okay) und auch spielt (Nicht okay). Die junge Dame schleicht sich als Master Thomas Kent in die Schauspieltruppe von Shakespeare und nimmt die Rolle des Romeo an. Warum nicht die der Julia? Nun, Frauen war damals das Schauspielleben verboten. Julia wurde schon von einem Mann gespielt. Shakespeare, der das Stück anfangen musste zu proben, obwohl es noch gar nicht fertig war, schreibt nebenbei immer weiter. Irgendwann lernt er Viola kennen (als Frau) und verliebt sich in sie. Er hat seine Muse gefunden! Aber: Leider ist sie so einem ollen Kackkopp versprochen … — Shakespeare muss jedoch nicht traurig sein, ist doch sein Viola ihm näher, als er denkt …

Meinung von

Herzerfrischend! Das könnte einer dieser abgedroschenen Beurteilungen aus der "Brigitte", der "Freundin", der "Hörzu" oder in "TV-Spielfilm" sein. *würg*

Aber in diesem Fall, muss ich den Leutchen echt zustimmen. Tut mir ja auch leid ... — Dieser Film ist aber so frisch, lustig und erfrischend, dass man ihn wunderbar anschauen kann, wenn mal wieder der Himmel grau und der Kühlschrank leer ist.

Ein sehr schöner Film, der schon fast aus der Feder eines William Shakespeares hätte stammen können. Was hat der Mann für einen Witz besessen ...

Im Endeffekt bekam Shakespeare in Love sieben Oscars (u.a. "Bester Film") und das echt verdient. Wortwitz, klasse Schauspieler, ein lustige Story, was will ein Moviejunkie mehr? (Okay, da gibt es noch so einiges, das gehört jedoch nicht hierher ...) — Anschauen!