Besprechung
Daniel Ocean (George Clooney) kommt gerade aus dem Knast. Natürlich ist er jetzt geläutert und ein braver Bub. Wie sagte er doch so schön? Habe gerade meine Bürgerrechte wiederbekommen.
Na, da hat doch das Strafrecht mal etwas Gutes bewirkt. Naja, nicht ganz. Noch am selben Abend sucht er seinen Kumpel Russ Ryan (Brad Pitt) auf. Zusammen mit ihm und *rechnerechne* zehn weiteren Spezis will er ein ganz großes Ding in Las Vegas drehen. Daher hat der Film übrigens seinen Namen: Ocean hat elf Helfer. (Nicht so besoffen übersetzt, wie 1960. Damals haben sie das Original Ocean’s Eleven mit Frankie und seine Spießgesellen übersetzt…)
Jeder der angeheuerten Jungs ist ein Spezialist auf seinem Gebiet. Wäre ja auch blöde, wenn man mit Verrückten arbeitete. Wobei der Plan schon verrückt ist. Ocean will mit seinen Mannen gleich drei Casinos ausrauben. Gut, in Wirklichkeit sind es nicht drei Casinos an drei Orten. Ziel der Begierde ist die Spielhölle von Terrence Benedict (Andy Garcia). Großes Tier und auch der neue Lover von Ocean’s Ex (Julia Roberts). Der Gag ist, dass in Benedicts Keller die Einnahmen von drei Casinos lagern. Rund 160 Mio $. Ist doch ‚was.
Rusty ahnt schon, dass es da eventuell einen kleinen Interessenkonflikt geben könnte. Will Ocean Benedict ans Bein pinkeln, oder will er nur seine Frau wieder haben? Zum Glück bleibt dieser Part recht klein. Birte murrte schon neben mir, dass jetzt die Romantik los ginge. Nur ein ganz klein wenig …
Tatsächlich geht es hauptsächlich um den Raub. Dazu müssen so manche Dinge überlegt sein.
Meinung von Nils
Schöner Streifen. Ist ein Remake eines Klassikers. 1960 wurde (Habe den Film zwar vor tausend Jahren einmal gesehen ... habe ihn aber nicht mehr auf dem Ticker) wohl genau die selbe Story schon mit Frank Sinatra, Dean Martin und Sammy Davis jr. gedreht. Vorteil des Remakes: Es kann mit "echten" Schauspielern aufwarten und kann natürlich die heutigen technischen Spielereien voll einbauen. Also schön mit Abhöranlagen, Videokameras anzapfen und elektromagnetischen Störimpulsen (weil die Geschichte mit dem Sprengstoff leider nicht ganz so klappte ...).
Dem Film fehlte es meiner Meinung nach ein wenig an Tempo. Das haben wir in Der Clou anders gehabt. Aber in Ocean's Eleven punkten die Schauspieler. Neben Mr. Clooney, der mich ein wenig an Tom Selleck erinnerte, und dem ewig mampfenden Bratfett spielt noch Matt Damon eine recht wichtige Rolle. Er ist der Langfinger der Truppe. Weiter sind noch Andy Garcia in einer miesen Rolle und eben Julia Roberts (in einer ungewöhnlich kleinen Rolle) dabei. Mr. Garcia spielt seinen Part als Bösewicht aber nicht glatt genug, nicht böse genug. Schade eigentlich.
Weiterer Pluspunkt: Der Soundtrack kam ganz cool rüber. Ist zwar nichts, was ich den ganzen Abend rauf und runter hören könnte. Aber hier passte es und machte Spaß. Auch wenn es nicht nett klingt: Den Film können wir alle sogar unseren Eltern empfehlen ...