Filmplakat Nick und Norah – Soundtrack einer Nacht

7,5/10

"Nicky ist es wert sich in einen Bügel-BH zu quetschen." — Nick und Norah – Soundtrack einer Nacht, 2008

Nick und Norah – Soundtrack einer Nacht

Besprechung

Nick (Michael Cera) wurde von Tris (Alexis Dziena) verlassen und ist zu tiefste verletzt. Er macht ihr Mix-CDs, um seine Gefühle für sie auszudrücken, doch sie schmeißt die CDs immer weg. Norah (Kat Dennings) ist an der selben Schule wie Tris und Nick. Norah kennt Nick nicht — aber seine Mix-CDs und die liebt sie.

Nick, so verletzt und deprimiert er auch sein mag, geht eines abends mit seiner Band auf einen Gig. Vor allem, weil an dem Abend auch die Band „Where’s Fluffy“ auftreten soll. Die veranstalten immer geheime Konzerte und geben Rätsel raus, um den Ort des Gigs zu verkünden. Auf dem Gig von Nick ist auch Norah. Um ihr Gesicht vor der ebenfalls anwesenden Tris nicht zu verlieren, küsst sie Nick – nicht wissend, wer das ist. Das sehen Nicks Bandmitglieder Thom (Aaron Yoo) und Dev (Rafi Gavron). Die Kumpel wissen, dass Norah die Frau für Nick ist, nur müssen sie jetzt noch beide davon überzeugen. Dafür stecken sie Nick und Norah in dessen alten Yugo und lassen sie „Where’s Fluffy“ suchen, während sie Norahs total betrunkene Freundin Caroline (Ari Graynor) nach Hause bringen wollen.

Die Nacht wird sehr turbulent. Für alle Beteiligten. Das fängt damit an, dass Thom, Dev und ein aufgegabelter Typ (Jonathan B. Wright) Caroline „verlieren“ … Was folgt ist eine wilde Nacht, geprägt von Musik und Hormonen.

Meinung von

Nick und Norah ist eine feine, kleine "Junge Erwachsenen"-Liebeskomödie. Michael Cera ist wie immer der etwas tumbe, nicht unbedingt sexy Typ. Sein Nick ist von der Trennung von Tris sehr verletzt worden und er hängt ihr sehr nach. Dabei wird dem Zuschauer beim ersten Anblick von Tris klar, dass die nicht zusammen passen. Tris ist eine blöde Schlampe. Sie hat nebenbei mit anderen rumgemacht und erst als sie sieht, dass Nick mit Norah etwas anzufangen scheint, wird sie wieder aktiv und geht auf die Jagd nach ihrem Verflossenen. Das hat von ihrer Seite aus auch nichts mit Liebe zu tun, sondern nur mit Besitzsucht.

Nick und Norah verbindet – neben der Tatsache, dass sie beide eher Außenseiter sind – vor allem die Musik. Nick spielt in einer Band, schreibt Musikstücke, stellt wunderbare Mix-CDs zusammen. Norah hingegen ist mit Musik aufgewachsen, ist ihr Vater doch ein bekannter Musik-Produzent. Nicht nur dreht sich alles um eine fiktive Band, der alle nachjagen, im Hintergrund von Nick und Norah läuft auch ständig ein Soundtrack – der Soundtrack einer Nacht. Die Musik ist nicht das Einerlei aus dem Radio, sie unterstreicht die Gefühle und Stimmungen aller Beteiligten sehr schön.

Nick und Norah ist ruhig (oder zumindest nicht wirklich hektisch), emotional und zart, dabei hat er einen netten Humor, der zwar an ein oder zwei Stellen dank Caroline zotig ist, aber nie vulgär oder peinlich (wie z.B. Superbad – ebenfalls mit Cera). Der Film plätschert völlig unaufgeregt dahin und hinterlässt ein gutes Gefühl.