Besprechung
Eine Aktion der Spezialeinheit IMF (Impossible Missions Force) in Prag geht mächtig schief. Eigentlich sollte ein Verräter gefasst werden, der eine geheime CIA-Liste mit Agenten in Osteuropa verkaufen wollte. Doch das Team wird einer nach dem anderen dezimiert, nur Teamleiter Ethan Hunt (Tom Cruise) kann sich retten. Er kontaktiert seinen Verbindungsmann beim CIA, nur um festzustellen, dass der ebenfalls in Prag ist. Ethan muss herausfinden, dass die gesamte Operation lediglich dazu diente, einen Maulwurf in Ethans Team ausfindig zu machen — und da er der einzige Überlebende ist, sieht ihn Agent Kittridge (Henry Czerny) als den gesuchten Maulwurf an. Ethan flieht.
Am Sammelort findet er dann doch noch ein Teammitglied: Claire Phelps (Emmanuelle Béart), die Frau des ebenfalls ums Leben gekommenen Operationsleiters Jim Phelps (Jon Voight). Um den wahren Maulwurf zu enttarnen, geht Ethan einen Pakt mit dem Teufel ein. Er kontaktiert den Käufer der Agenten-Liste und bietet sie Max (Vanessa Redgrave) zum Kauf an. So will er an den Maulwurf herankommen. Dazu muss er „nur“ die echte Liste aus dem CIA-Hauptquartier in Langley stehlen.
Das verbliebene Duo sucht sich Hilfe. Dazu rekrutieren sie ehemalige IMF-Agenten von der so genannten „Verräterliste“. Zum einen ist da der Hubschrauber-Pilot Franz Krieger (Jean Reno) und zudem der Hacker Luther Stickell (Ving Rhames).
Meinung von Nils
Wer in den 1980er Fernseh-sozialisiert wurde (und die davor ebenfalls), der wird sich noch an die TV-Serie "Kobra, übernehmen sie" (oder im Original eben "Mission: Impossible") erinnern. Die aus den 1960ern stammende Serie (u.a. mit Peter Graves, Martin Landau und Barbara Bain – aber auch mit Leonard Nimoy) war spannend und hatte vor allem die Masken, die die Serie so besonders machten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis man diese Serie dann auch auf die große Leinwand brachte.
Hauptperson Ethan Hunt wird beschuldigt ein Verräter zu sein und will sich reinwaschen. Dazu muss eine neue, unmögliche Mission her. Wie in der klassischen Serie mit viel technischem Schnickschnack und auch Masken dürfen nicht fehlen. Das Ganze ist routiniert von Regisseur Brian De Palma umgesetzt. Die Geschichte ist angenehm verstrickt und in gutem Tempo erzählt. Ich habe einmal erlebt, dass die Szene, in der Ethan in den Computerraum des CIA eindringt und an dem Geschirr auf den Boden zurast, bei jungem Publikum enorme Begeisterung ausgelöst hat. Das ist im Endeffekt dann auch ein Bild, das man oft mit diesem Film in Verbindung bringt: Tom Cruise hängt an einem Geschirr nur wenige Zentimeter über einem (druckempfindlichen) Boden. Wer es schafft, solche Bilder zu kreieren, dass sie sich ins kulturelle Gedächtnis einbrennen, der hat was drauf.
Ansonsten ist Mission: Impossible nette, kurzweilige Action-Unterhaltung, bei der man nicht allzu viel mitdenken muss. Für Tom Cruise war es nicht nur der Auftakt zum MI-Franchise, sondern auch zu seiner Action-Rollen-Periode. Wie man hört, soll es sich der Herr nicht nehmen lassen, die Großzahl seiner Stunts selber zu machen.
Mission: Impossible ist pures Popcorn-Kino, das man nach Verlassen des Saales nicht mehr lange im Kopf behält. Was für einen De Palma-Film eigentlich schade ist. Die Unbestechlichen, Carrie oder seine Scareface-Verfilmung haben zum Beispiel einen viel größeren Eindruck hinterlassen.