Filmplakat Locked

6/10

"I'm not answering that ..." — Locked, 2025

Locked

Besprechung

Der Kleinganove und Looser Eddie Barrish (Bill Skarsgård) benötigt Geld, um seinen Kleinbus aus der Werkstatt zu holen. Wie immer fehlt ihm das nötige Kleingeld. Ohne Auto kann er seine Tochter Sarah (Ashley Cartwright) nicht von der Schule abholen. Unterm Strich ist Eddie auch noch ein schlechter Vater.

Dann findet er auf einem halbwegs leeren Parkplatz einen riesigen SUV stehen. So einen hat Eddie noch nie gesehen. Welch Glück, dass das Vehikel nicht abgeschlossen ist. Im Innern findet Eddie jedoch nichts von Interesse. Als er aussteigen will, muss er feststellen, dass sich die Türen des Autos nicht öffnen lassen. Jeder Versuch scheitert, aus dem SUV rauszukommen. Passanten können ihn nicht hören. Mobilfunk funktioniert nicht. Was nun?

Da klingelt das Telefon im Auto. Erst ignoriert Eddie das Klingeln. Dann geht er doch ran. Am anderen Ende ist ein älterer Mann, der sich als William (Anthony Hopkins) vorstellt. Ihm gehört der Wagen. William hat Eddie nicht ohne Grund in dem Wagen eingesperrt. Es beginnt eine einzige Tortour für den verzweifelten Eddie.

Meinung von

Mein erster Film im Rahmen der diesjährigen Fantasy Filmfest Nights im Savoy. Ich bin kein großer Fan von Bill Skarsgård. Hier hat er mir aber gefallen. Mit seinen blondierten Haaren schaut er jedoch ein bisschen wie Pete Davidson aus. Es hat einen kleinen Moment gedauert, bis ich Skarsgård erkannt habe.

Der Film von Regisseur David Yarovesky (Brightburn) ist ein Remake des argentinischen Films 4x4 aus dem Jahr 2019. Die Amis haben also nicht allzu lange gewartet, bis sie eine Geschichte aus einem anderen Land nachverfilmt haben. 4x4 habe ich nicht gesehen. Bis kurz bevor der Film anfing, wusste ich nicht einmal, dass es 4x4 gibt und Locked "nur" ein Remake ist. Nach dem Film habe ich mir den Trailer zum Original angeschaut und viele Bilder aus Locked erkannt.

Da der Streifen hauptsächlich im Inneren eines Wagens spielt, kann man keinen Action-Film erwarten. Es ist eher ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen dem Gefangenen und seinem Richter. William, selber schwerkrank, hat eine Agenda. Er ist kein "einfacher Psychopath", der Spaß daran hat, einen Menschen auf engstem Raum ohne Wasser und Essen einzusperren. Hin und wieder versetzt William Eddie Stromschläge oder quält ihn mit Jodel-Polka.

Vom Prinzip her ist der Film nicht schlecht. Das Motiv von William auf der einen Seite nachvollziehbar, auf der anderen Seite ist es aber auch langweilig. Was schade ist. Es ist schön, Sir Anthony Hopkins zuzuhören. Das Ende ist nicht befriedigend. Es ist zu sehr Hollywood.

Eddie wird von Freitag bis Mittwoch gefangen gehalten. William dreht die Heizung auf, Eddie schwitzt wie blöde. In der Zeit bekommt er einen Keks und ca. 200ml Wasser von William. Schließlich trinkt Eddie seinen Urin, den er in einer leeren Flasche aufgefangen hat. Nach dem Mangel müsste er am Mittwoch eigentlich erschöpfter und schwächer sein. Hollywood ...