Filmplakat From Hell

8/10

"Ich finde, ein einfaches "Ruhe in Frieden" hätte es auch getan." — From Hell, 2001

From Hell

Besprechung

1888 war keine schöne Zeit. Wir befinden uns im Londoner Stadtteil Whitechapel. An jeder Ecke treiben es Huren für ein paar Pence und kommen doch kaum über die Runden. Und in dieser Drecksgegend treibt – um die Gegend noch „schöner“ zu gestalten – ein Verrückter sein Unwesen. Jeder kennt ihn. Es ist der gute, alte Jack The Ripper. In dunklen Gassen lauert er Prostituierten auf und metzelt sie (akustisch unappetitlich untermalt) grausam hin, weidet sie aus. Na lecker …

Damit dieses Monster gestoppt werden kann, wird Inspector Frederick George Abberline (Johnny Depp) auf ihn angesetzt. Der Mann ist abhängig von Opium und „begabt“. Durch seine Opium-Exzesse hat er Visionen von den Morden. (Sehr cool dargestellt mit zuckenden, grobkörnigen Bildern, die zwischen Grün und Rot schwanken!) Im Laufe der Ermittlungen erkennt Abberline, dass sich der Opferkreis um eine ganz bestimmte Gruppe von Prostituierten sammelt. Auch erkennt er, dass es sich wohl um „Ritualmorde“ (zumindest klar kalkulierte Morde) handelt.

Das Morden geht weiter und Abberline fängt an, sich in die Gefallene Mary Kell (Heather Graham) zu verlieben, die zu diesem besagten Kreis von Prostituierten gehört. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Mary das nächste Opfer ist. Doch wer ist nun Jack The Ripper? Was hat er mit dem englischen Königshaus zu schaffen? Was mit den Freimaurern?

Das Ende ist gut. Damit meine ich das echte Ende, nicht unbedingt die Auflösung des Falles … – Allerdings wird sie eingefleischten Depp-Fans nicht schmecken.

Meinung von

Ich denke, den Film muss man erst einmal sacken lassen, bevor man sich ein Urteil dazu bilden kann. Bei mir ist es gerade knapp eineinhalb Stunden her. Deshalb auch nur 8 Punkte. Die Bilder sind grandios! Gar keine Frage. Das Gemetzel dürfte nicht jedermanns Sache sein, wird aber zum Glück auch nicht in allen Einzelheiten gezeigt. *puhh*

Ein wenig gestört hat mich die Darstellung der Freimaurer. Ach kommt schon Leute. Jetzt haben alle wieder ein völlig verzerrtes Bild von den Typen. Dabei war es doch nur ein verwirrter Mann, der die Frauen gemordet hat. Zudem hatte sein Grund nichts mit dem Verein zu schaffen. Naja.

Ansonsten ein echt dichter Film mit hervorragenden Bildern! Die sind es echt wert, in den Film zu gehen. Was wohl die wenigsten Kinogänger wissen dürften: From Hell ist im Grunde eine Comic-Verfilmung. Gut, nicht wirklich Comic — eher die Verfilmung einer Graphic Novel aus der Feder von Alan Moore, der uns auch so grandiose Geschichten wie "Batman: The Killing Joke", V wie Vendetta oder Watchmen beschert hat.

Und noch zum Schluss: Wer hat Ian Holm erkannt? Den guten Bilbo aus Herr der Ringe? Hier war er nur etwas länger!

Dann zum Thema "Man muss aufpassen, mit wem man im Kino sitzt". Oh Leute! Ja, ihr Penner, die ihr hinter uns gesessen habt. Wenn ihr reden wollt, dann leiht euch ein Video aus und schwallert eure Freundinnen vorm Fernsehr voll. Aber nicht im Kino! Und das nächste Mal, wenn eure scheiss Handys klingeln, setzt es was! *********