Besprechung
Es ist 1893 und der große Schriftsteller H.G. Wells (Malcom McDowell) lädt seine Freunde zu einem Essen ein. Er hat etwas Großartiges zu verkünden. Noch wartet die Gesellschaft auf den Arzt Dr. Stevenson (David Warner). Als dieser endlich eintrifft, verrät Wells den anwesenden Männern, dass er gedenkt zu verreisen. Nicht zu welchem Ort ist die Frage, sondern in welche Zeit.
Wells hat in seinem Keller eine Zeitmaschine gebaut. Mit dieser will er in die Zukunft reisen. Die Zukunft, so Wells, wird keine Kriege, keine Krankheiten, keine sozialen Ungerechtigkeiten und keine Benachteiligungen aufgrund des Geschlechts haben. Für den einfallsreichen Schriftsteller ist die Zukunft das erhoffte Paradies.
Als die Polizei in der Tür steht, ist die Gesellschaft verdutzt. In den Straßen Londons hat der Ripper wieder zugeschlagen. Die Spur führt zu Wells‘ Wohnung. Wie es scheint, ist Stevenson der Frauenmörder. Eine Suche bleibt erfolglos. Simons ist mit Wells‘ Zeitmaschine geflohen.
Als niemand zuschaut, reist Wells dem gefährlichen Psychopathen ins Jahr 1979 hinterher. Der harmonieliebende Autor muss den Ripper in San Francisco aufhalten.
Meinung von Nils
Die Idee ist ziemlich cool: zwei historische Gestalten nehmen und in die Zukunft versetzen. Einer ein eingefleischter und geradezu romantischer Sozialist, der andere einer der berühmtesten, aber auch geheimnisvollsten Mörder der britischen Geschichte.
Außerdem wird hier die (fiktive) Geschichte erzählt, wie H.G. Wells zu der Idee kam, seinen Roman Die Zeitmaschine zu schreiben.
Wells, der sich die Zukunft wie ein Utopia vorstellt, wird natürlich grausam enttäuscht vom San Francisco im Jahr 1979. Gewalt ist allgegenwärtig - auch im Fernsehen. Der Ripper Stevenson hingegen findet das Paradies vor. Wells kann sich nur schwer an die neue Zeit gewöhnen, die so gar nicht ist, wie er sie sich vorgestellt hat. Der Ripper Stevenson hingegen fühlt sich pudelwohl und fängt auch wieder an, seinem alten "Hobby" nachzugehen.
Damit Wells seinen Fehler mit der Zeitmaschine wieder gutmachen kann, braucht er Hilfe. Die bankangestellte Amy (Mary Steenburgen) nimmt sich liebend gerne dieses drolligen Mannes im Tweet an.
Ein kurzweiliger Film, der aber seinen Charme hat. Die Grundidee ist gut, zu einer Komödie fehlt dem Film noch einiges, zu einem harten Krimi ebenso. Das Ende kommt etwas abrupt, ist aber aus der Sicht von Stevenson durchaus verständlich. Wer Filme mit dem eher unschuldigen Flair der späten 1970er mag, dem sei Flucht in die Zukunft an einem Sonntag mit Tee und Keksen zu empfehlen.
Eigentlich suchte ich nach einem anderen Film aus der Zeit, der ebenfalls mit Zeitreisen zu tun hat und in dem es zu einem Kampf der Protagonisten in einem Museum kommt. Leider war Flucht in die Zukunft nicht der gesuchte Film. Oder meine Erinnerungen haben mir einen Streich gespielt. Kann auch vorkommen.