Filmplakat eXistenZ

9/10

"Mann, man weiß doch, wie solche Filme ausgehen ..." — eXistenZ, 1999

eXistenZ

Besprechung

Wir stellen vor: „eXistenZ“ von Antenna. — In einer alten Kirche irgendwo auf dem Land, irgendwann in der (hoffentlich noch weit entfernten) Zukunft stellt die Computerspiele-Schmiede Antenna ihr neues Spiel vor: eXistenZ! Sogar die Star-Spiele-Designerin, Allegra Geller (Jennifer Jason Leigh) ist anwesend.

Die Spielewelt in der Zukunft sieht etwas anders aus als heute: Die Spieler werden über die sogenannten Bio-Ports miteinander vernetzt. Ein Bio-Port ist eine Art Steckdose, die direkt in die Wirbelsäule implantiert wird. Die Energie für das Spiel wird aus dem menschlichen Organismus des Spielers gezogen. eXistenZ ist nicht nur ein neues Spiel, es ist ein neues Spielsystem. Alles top secret.

Gerade sind Allegra und zwölf Freiwillige in das Spiel eingestiegen, da steht ein Gegner dieser die Realität verzerrenden Spiele auf und schießt auf Allegra. Der Attentäter wird niedergestreckt und der kleine Türsteher und PR-Azubi Ted Pikul (Jude Law) kommt Allegra zur Hilfe. Er kann sie aus der Kirche retten und flieht mit ihr an einen abgelegenen Ort.

Das Spiele-Pad – und damit auch das Spiel eXistenZ, das sich in dem Pad befindet – wurde „beschädigt“. Das Spiel ist durch den Angriff unvorhersehbar unterbrochen worden. eXistenZ muss aber bis zum Ende gespielt werden. Also muss Allegra mit einem Mitspieler ins Spiel eintauchen. Da ist aber nur Pikul. Und Pikul steht diesen Spielen eher etwas skeptisch gegenüber, da er Angst vor der „Penetration“ hat.

Schließlich steigen die Beiden doch noch ins Spiel ein. Aber irgendwie läuft da etwas schief.

Meinung von

Ein, ich sage einmal, sehr "organischer" Film. *schauder* Da schauen sogar kleine Biologen und Mediziner weg, wenn der Stecker in die Wirbelsäule gesteckt wird. Und die Mutanten ... Alles sehr seltsam, fast surreal. Ich weiß noch, dass Moviejunkie Thorsten und ich doch sehr verwirrt waren, als wir aus dem Kino kamen. Völlig abgedrehte Story!

Erst beim zweiten Mal Anschauen wird einem bewusst, was für ein genialer Film eXistenZ ist. Damals hatte er es nicht nur bei uns, sondern allgemein schwer: Gerade einige Wochen zuvor lief Matrix in den Filmhöhlen. Da mag man denken, eXistenZ sei ein billiger Abklatsch, der auch nur mit dem Thema "Was ist hier noch real und was nicht?" spielt. Aber eXistenZ ist schon anders, hat es doch noch, im Vergleich zu Matrix, eher einen Bezug zur Realität. Onkel Nils sagt: Ansehen!

Will man aber die Atmosphäre von eXistenZ richtig erleben und will man sehen, wie die Charaktere "wirklich" sind, dann empfehle ich die englische Original-Version. Ist irgendwie völlig anders. Keine Ahnung warum.