Filmplakat Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs

8,5/10

"Jetzt, da ich hier bin, glaube ich nicht, dass ich das möchte." — Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs, 2003

Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs

Besprechung

Der Film startet zunächst mit der „Entstehungsgeschichte“ des Gollums (Andy Serkis). Erst dann wenden wir uns wieder dem aktuellen Tagesgeschehen zu: Der kleine Fiesbolzen Gollum führt also die beiden Hobbits Frodo (Elijah Wood) und Sam (Sean Astin) in Richtung Mordor, um den Einen Ring zu zerstören. Derweil kommen die Ritter der Mark zusammen mit Gandalf (Ian McKellen), Aragorn (Viggo Mortensen), Legolas (Orlando Bloom) und Gimli (John Rhys-Davies) in dem zerstörten Isengard an, wo sie auf Merry (Dominic Monaghan) und Pippin (Billy Boyd) stoßen. Die Reiter eilen gen Edoras, um die Krieger Rohans gegen die Streitmächte Saurons zu sammeln.

Gollum führt Frodo und Sam durch Cirith Ungol um zum Schicksalsberg zu gelangen. Dabei hat er jedoch einen bösen Hintergedanken. Er hofft, mit Hilfe Kankras an „seinen Schatz“ zu gelangen. Doch da hat er seine Rechnung ohne Sam gemacht.

Derweil sammeln sich die dunklen Truppen aus Mordor vor den Toren der weißen Stadt Minas Tirith, in der mittlerweile Gandalf mit Pippin angekommen ist. Aragorn und König Theoden (Bernard Hill) sammeln in der Zwischenzeit die Truppen Rohans und seiner Verbündeten. Doch die Zahl der Krieger ist einfach zu gering, um gegen die Horden Mordors anzukommen. Deshalb sucht Aragorn eine Nacht vor der Schlacht noch ganz besondere Verbündete …

Die Schlacht um die Hauptstadt Gondors beginnt. Und Frodo sucht seinen Weg weiter gen Schicksalsberg, wobei ihm der Eine Ring immer schwerer wiegt.

Meinung von

Der dritte Teil fängt sehr langsam an und braucht auch eine gewisse Zeit, um endlich zu Potte zu kommen. Als dann die Schlacht um Minas Tirith losgeht, kommt endlich Freude und Tempo auf. Zwischendurch gibt es immer wieder Blicke auf Frodo und Co. wie sie zum Schicksalsberg unterwegs sind. Nicht so spektakulär das alles. Auch Gollum macht eine eher blasse Figur. Ich frage mich dabei allerdings immer wieder, wie sich Leute über diese psychisch gestörte Figur amüsieren können. Kaum hält er Zwiesprache, lachten wieder irgendwo kleine Kinder ...

Die Kampfszenen sind klasse. Ich denke einmal, wir werden in den kommenden Jahren noch einige epische Schlachten erleben. LotR hat dazu den Grundstein gelegt. Doch die 200 Minuten bestehen nicht nur aus Schlachtszenen. Fast schon schade ...

Ich wollte zunächst sieben Punkte gegeben haben. Das lag daran, weil ich a.) LotR vor zu langer Zeit das letzte Mal las und deshalb der Auffassung war, Mr. Jackson hätte das Ende der Trilogie völlig frei erfunden. Aber wozu hat man doch einen echten Tolkien-Fan in der Familie? Danke noch einmal an Brüderchen Lars! Und b.) hatte ich das Teil in englisch gelesen ... Ich sollte es wohl noch einmal auf deutsch lesen.

Wie dem auch immer sei. Ich komme – mit dem richtigen geschichtlichen Verständnis im Hinterkopp – dennoch nur auf 8,5 Punkte. Hat sich der Mr. Jackson also zum Schluss doch sehr genau an das Buch gehalten, finde ich es dennoch fürs Kino etwas zu laaaang. Die letzte halbe Stunde besteht aus Sülz und Schleim. Meiner Meinung nach hätte man hier auch gerne mit etwas Text im Abspann nachhelfen können. Doch hier kommen wir wohl an die echten Geschmacksunterschiede.

Ein Christopher Lee, der noch im zweiten Teil den bösen Saruman miemte, taucht übrigens im dritten Teil nicht mehr auf. Mr. Jackson hat ihn einfach rausgeschnitten! Im ersten Trailer war er noch zu sehen. Wer kann es da Mr. Lee verübeln, dass er dermaßen angepisst war und nicht zur Weltpremiere in Wellington gekommen ist? Ich nicht! Und meine nicht gerade positive Meinung zum dritten Teil war wohl auch der Grund, warum Moviejunkie Thorsten und ich nicht zur Deutschland-Premiere nach Berlin geladen wurden. *pff* Ihr fürchtet doch nur ehrliche Meinungen! Mädchen!

Fazit: Man wartet auf die DVD — und das auch eher weil man die Trilogie komplett haben möchte (und dann auch die Szenen mit Christopher Lee wieder mitbekommt. Hoffentlich.).