Besprechung
Detective Jerry Black (Jack Nicholson) steht kurz vor der Pensionierung. Noch sechs Stunden. Auf seiner Abschluss-Party kommt die Nachricht rein, dass ein kleines Mädchen tot aufgefunden wurde. Jerry übergibt den Eltern die grausige Nachricht. Dabei tritt die völlig verzweifelte Mutter an ihn heran und ringt ihm das Versprechen ab, den Mörder ihres Kindes zu finden. Jerry stimmt zu. Er schwört bei seinem Seelenheil.
Ein Augenzeuge hat einen Indianer gesehen, als dieser vom Fundort der Leiche fortlief. Eine Sofortfahndung führt dazu, dass man den Mann findet. Dieser gesteht. Doch Jerry glaubt nicht daran. Das Geständnis war eher in den Mund gelegt.
Jerry macht sich auf den Weg und forscht nach dem wahren Mörder. Dabei gelangt er in einen Ort, wo der Mörder seiner Meinung nach noch einmal zuschlagen wird. Er kauft sich eine Tanke und wartet. Dabei freundet er sich mit einer Frau an, benutzt im Endeffekt ihre Tochter als Köder …
Meinung von Nils
Spannend! In diesem Film wird nicht auf die Psyche des Täters geschaut, sondern die Psyche des Ermittlers unter die Lupe genommen. Jerry hat es versprochen! Also muss er den wahren Mörder finden. Dabei gibt er sich auf. Er wird zum Kettenraucher, hört Stimmen, geht schließlich zu Grunde. Ein zerstörendes Psychogramm eines Mannes, der versucht, sein Versprechen einzuhalten.
Dabei ist Jack Nicholson die beste Besetzung! Der Mann kann solche Rollen nun einmal spielen.
Das Versprechen kommt ohne große Knall-Effekte aus. Dennoch ist er unglaublich spannend. Die Bilder sind bestechend. Oft lange Einstellungen, um von einem Handlungsstrang zum nächsten zu gelangen. In der Zwischenzeit hat man die Ungeduld in sich. Es geht nicht unbedingt um die Lösung des Falles. Es geht um Jerry. Ich hatte oft den ollen Kafka im Hinterkopf. Alles unerträglich. Alles ziehend. Alles voller Schmerz. Bei Kafka könnte ich jedesmal kotzen. Hier stimmte das Gefühl.