Filmplakat Buckaroo Banzai – Die 8. Dimension

5,5/10

"Was war denn 'Ja'? Russland zerstören oder Nummer zwei?" — Buckaroo Banzai – Die 8. Dimension, 1984

Buckaroo Banzai – Die 8. Dimension

Besprechung

Er ist ein genialer Gehirnchirurg, Physiker, Erfinder und Musiker. Buckaroo Banzai (Peter Weller) ist immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Sein jüngstes Projekt: Mit Hilfe des Alpha-Lasers will er nicht nur die Schallmauer durchbrechen, sondern auch die Dimensionsgrenzen. Es klappt, Buckaroo landet für eine kurze Zeit in der 8. Dimension.

Sein Experiment bleibt nicht unbeobachtet. Zum einen schaut natürlich die gesamte Welt auf den charismatischen Abenteurer. Aber auch Wesen aus der 8. Dimension haben ein Auge auf Buckaroo und seinen Alpha-Laser geworfen.

Ein Trio der Außerirdischen unter der Anleitung von John Bigboote (Christopher Lloyd) macht sich daran, im Auftrag des irren Lord John Whorfin (John Lithgow) den Laser zu stehlen, um den Lord und seine Anhänger wieder in die 8. Dimension zurückzubringen.

Meinung von

Buckaroo Banzai – Die 8. Dimension dürfte wohl kaum einer kennen. Ich habe auch nur auf Umwegen von dem Film erfahren. Der Trailer sah durchgeknallt und schräg aus. So was mag ich ja. Da muss ich an John Dies at the End denken. Leider ist dieser Streifen aus den 1980ern bei weitem nicht so verrückt, wie ich gehofft hatte. Da war der Trailer vielversprechender als der tatsächliche Film.

Ja, Buckaroo Banzai – Die 8. Dimension hat einen schrägen Ansatz. Ein Gehirnchirurg, der auch Erfinder, Abenteurer und Musiker ist – das hatten wir noch nicht. Peter Weller in seinem Sakko mit den hochgeschoppten Ärmeln, verkörpert den damaligen Zeitgeist ganz gut. (Okay, er hat keine hochgeschoppten Ärmel. Aber es würde passen.) Also Peter Weller macht seinen Job ordentlich. Er ist ein Tausendsassa, er kann einfach alles. Auch die Welt retten. Dazu hat er seine Band, die Hong Kong Cavaliers, an seiner Seite. Neben Perfect Tommy (Lewis Smith) ist da noch Reno Nevada (Pepe Serna) und frisch dazugekommen, Buckaroos Kollege New Jersey (Jeff Goldblum). Schließlich hilft auch Backaroos ältester Gefährte Rawhide (Clancy Brown) noch mit. Gemeinsam versuchen sie die Welt zu retten.

Dabei decken sie das Geheimnis von Area 51 auf und treffen auf die selbstmordgefährdete Penny Priddy (Ellen Barkin).

Peter Weller ist als Genie mit Adam Ant-Anleihen gut besetzt. John Lithgow spielt den Verrückten passabel, wenn auch etwas zu überdreht. Sein Charakter, Dr. Emilio Lizardo, ist ein ehrgeiziger Wissenschaftler, der wegen einer Unachtsamkeit zu einem Teil in der 8. Dimension landet, wo er von Lord John Whorfin besessen wird. Kein Wunder, dass diese Figur kaputt ist. Der Rest der Mannschaft bleibt eher blass.

Wie gesagt, ich hätte mir mehr Chaos und Anarchie gewünscht. Aber vielleicht war Buckaroo Banzai – Die 8. Dimension ja damals in den 80ern verrückt. Heute ist er eher harmlos. Obwohl selbst Regisseur W.D. Richter Jahre nach dem Dreh in einer Doku meinte, er wüsste nicht, wovon der Film handeln würde. Ebenso Weller und Co. Was z.B. Penny in der Runde soll, bleibt auch 30 Jahre nach dem Dreh ein Rätsel. Sie ist die Zwillingsschwester von Buckaroos früherer Frau? Hä?

Schaut man sich das Zusatzmaterial an, wird es hier erst richtig wild. Es ist aufgemacht wie eine Dokumentation, die Schauspieler reden über Buckaroo, als würde es ihn wirklich geben. Außerdem erfahren wir, dass es eine Sequenz gab, in der die Kindheit von Buckaroo beleuchtet wird und Jamie Lee Curtis die junge Mutter des späteren Genies spielt. Der Part ist allerdings dem Schneidetisch zum Opfer gefallen.

Der Film hatte wohl damals nicht allzu viel Budget. Das merkt man ihm an. Gen Ende wurde es wohl auch immer knapper, weshalb die Alien-Masken teilweise extrem simpel gehalten sind. In den Details halten sie einem kritischen Blick jedoch stand.

Kann man sich mal angeschaut haben. Wäre ich damit aufgewachsen, würde ich vermutlich besser von dem Streifen reden, so bleibt er leider etwas blass.

Und wieso 8. Dimension??