Filmplakat Blood Work

7/10

"'N Bier. Ein Kasten Bier pro Stunde." — Blood Work, 2002

Blood Work

Besprechung

Der FBI-Agent Terry McCaleb (Clint Eastwood) muss sich mit einem Serienmörder beschäftigen, der ihn mit seinen Morden direkt anspricht. Schließlich wird der geheimnisvolle „Code-Killer“ so leichtfertig, sich in der gaffenden Masse am Tatort aufzuhalten. Adlerauge McCaleb erkennt ihn aber und nimmt die Verfolgung auf. Doch während dieser Verfolgungsjagd per pedes erleidet McCaleb eine Herzattacke und bricht zusammen.

Zwei Jahre später: Unser Held musste den Dienst quittieren und sich einer Herztransplantation unterziehen. Doch die Schwester (Wanda de Jesus) der (unfreiwilligen) Organspenderin findet ihn und fordert ihn auf, nach dem Mörder ihrer Schwester zu suchen. Gegen den Rat seiner Ärztin (Anjelica Houston) und mit Hilfe seines bierseligen Nachbarn (Jeff Daniels) nimmt er die Suche auf.

Clint Eastwood wird nicht jünger. Aber er macht was draus: Seine Charaktere altern mit ihm und so entstehen „altersangemessene“ Filme, die trotzdem spannend und unterhaltsam sind. Und wie üblich spielt Clint vor allem Eastwood — rauh, manchmal charmant, meistens „der harte Typ“. Eben den Kerl, den man schon aus Dirty Harrykannte.

Die Story ist im Prinzip spannend, trotzdem gibt es den einen oder anderen logischen Haker: So schießen er und eine Polizistin einen Wagen zu Brei, der Täter kann aber trotzdem entkommen. Hier die Preisfrage: Was tut man als nächstes? Na? Ich wette ihr wollt alle eine Fahndung losschicken, was? So nach dem Motto: Hey, wir suchen ein Auto mit ’ner großen Beule und zerschossenen Fensterscheiben? Kann man machen – ist aber doch sehr billig, oder? Dann ist der Film doch viel zu schnell zu ende. Also: Nein, keine Fahndung, man fährt lieber zu dem Haus des Verdächtigen.

Meinung von

Es gibt Filme auf die wartet man(n): Der nächste Teil von Herr der Ringe z.B. oder ein Paul-Newman-Film. Zu dieser Kategorie gehört auch ein Film von und mit Clint Eastwood. Erstens, weil der Mann eine Legende ist, zweitens, weil man nie weiß, ob es noch einen weiteren Film gibt.

Wir haben uns für das neueste Werk des Altmeisters sogar ins CinemaxX getraut, man gönnt sich ja sonst nichts. Naja und es ist das einzige Kino in Hamburg, das den Film zeigt.

Blood Work ist ein Actionfilm mit altersangemessener Action — ich habe selten jemand so langsam und bedächtig eine Pumpgun aus einem Kofferraum holen sehen. Aber der Film macht Spaß, weil die Charaktere Spaß machen — und die Auflösung ist in gewisser Weise eine Überraschung. Also, wer am Sonntag Nachmittag noch nix vorhat: Rein ins Kino. Wer erst Eastwood-Fan werden will: Ab in die Videothek und Erbarmungslos ausleihen.