Besprechung
Bill (Alex Winter) und sein Kumpel Ted (Keanu Reeves) sind recht faule Highschool-Schüler. Sie sind echt nicht die hellsten Leuchten im Regal, habe dafür aber immer ihre Musik im Kopf. Zwar treffen sich die beiden Jungs ständig in der Garage, aber spielen können sie deswegen noch lange nicht. Ihre schulischen Leistungen leiden unter den schrägen Übungsstunden. So sehr, dass ihr Lehrer Mr. Ryan (Bernie Casey) ihnen androht die Klasse zu wiederholen, sollten sie nicht beim Geschichtsreferat am nächsten Tag voll trumpfen.
Nicht nur, dass sie die Klasse erneut absitzen müssten, Teds Vater (Hal Landon Jr.) droht außerdem damit, Ted bei einem Versagen auf eine Militärschule zu schicken. Das wäre das Ende der „Wyld Stallyns“, wie sich Bills und Teds Gruppe nennt. Das ruft die Zukunft auf den Plan. Rufus (George Carlin), ein Reisender aus eben erwähnter Zukunft, reist in die Vergangenheit, um Bill und Ted zu helfen, das Referat zu schaffen. Sollten sich die „Wyld Stallyns“ auflösen, würde das Konsequenzen für die Zukunft haben. Die Musik von Bill und Ted ist für den zukünftigen galaktischen Frieden zuständig.
In einer Telefonzelle reisen sie so in vergangene Zeitepochen, wo sie zunächst urtümlich Napoleon (Terry Camilleri) mitnehmen. Das bringt sie auf die Idee, mehr in der Zeit herumzureisen und Größen aus der Geschichte mitzunehmen. Es wird eng in der Telefonzelle.
Meinung von Nils
Einer der Filme, die wir als Jungspunde gesehen haben und der damals schweinegeil war. Chaotisch, cool, verrückt, witzig – das war Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit; einer der ersten Slacker-Filme unserer Jugend. Der Streifen muss sich der Geschichte selber stellen und kann natürlich nicht mehr ganz mithalten. Zu viel ist "Zeitgeist", also dem Umstand geschuldet, wann der Film in die Kinos kam. Damals war alles noch knallbunt und die Typen durchgeknallt. Mr. "Ich habe nur einen Gesichtsausdruck"-Reeves war damals gerade einmal 25 Jahre, spielt aber mit seinen Zottelhaaren, seinen kurzen Hosen und seinem Pulli um die Hüfte so verrückt, dass man ihm den jugendlich debilen (vermutlich ohne Ende kiffenden) Schüler abnimmt. Das falsch verstandene Cool-Image sollte er erst später annehmen. Hier darf er noch Jugendlicher sein.
Seien wir mal ehrlich: die Story ist dumm. Loser sind die Bereiter des galaktischen Friedens in der Zukunft und müssen ein Geschichtsreferat bestehen, sonst: Kacke am Dampfen. Neben Napoleon greifen Bill und Ted noch Billy the Kid (Dan Shor), Sokrates (Tony Steedman), den guten Freud (Rod Loomis), Dschingis Khan (Al Leong), Joan of Arc (Jane Wiedlin), Beethoven (Clifford David) und All-American-Vater Ab Lincoln (Robert V. Barron) auf ihre Reise mit. Da Geschichte langweilig ist, wurden kurzerhand noch zwei scharfe Prinzessinnen in die Runde geworfen und schon ist die Suppe angerichtet. Perfekt abgestimmt auf pubertierende Jungs. Aber "Hey!" das war damals ein Riesenspaß. Heute ist Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit etwas … weniger ernst zunehmen.
Er macht aber auch heute noch Spaß und nach dem Anschauen hat man mindestens für eine Woche Volle Kanne, Hoschi!
und Bunt ist das Dasein und granatenstark.
im Kopf. Dennoch war er "damals" besser. Viele der Sprüche sind allerdings so dermaßen mies, dass man sich fragen muss, wie man das nur hat gut finden können? Mit Abstand betrachtet erkennt man dann, dass es an der extrem schlechten Synchronisation liegt. Also: Auch wenn dann das Hoschi und das bunte Dasein verloren gehen, sollte man den Film wenigstens beim zweiten Mal lieber im englischen Original schauen. Dann tut es nicht so sehr weh.