Besprechung
Martin Tweed (Hugh Grant) ist der erfolgreiche (und ätzende) Moderator der erfolgreichsten Familiensendung Amerikas: American Dreamz. Bei der Show werden Möchtegern-Stars „gemacht“. Kennt man ja. So richtig Bock hat Martin auch auf die neuste Staffel nicht. Er will „Freaks“. Da kommt ihm die karrieregeile Sally Kendoo (Mandy Moore) nur recht. Sie wird den „white trash“ repräsentieren. Und vielleicht fällt für Martin ja auch noch etwas mehr ab?
Sally tritt also in der Show auf — das bedeutet, dass sie ihren langjährigen Freund William Williams (Chris Klein) kickt, der vor Liebeskummer zur Army geht.
Ein weiterer Freak ist der Araber Omer Obeidi (Sam Golzari), der eigentlich ein Terrorist ist, während er Terroristenausbildung aber so ziemlich alles verbockt hat. Dass er auf Musicals steht … — hilft auch nicht. Also ab mit ihm nach Amerika.
Dumm nur, dass er für die Show gecastet wird. Da meldet sich seine Zelle bei ihm. Er soll den amerikanischen Präsidenten (Dennis Quaid) in die Luft sprengen, da dieser aus PR-Gründen als Juror bei American Dreamz teilnimmt.
Meinung von Nils
Viel hat man von dem Streifen nicht gehört. Schade eigentlich. Die Story ist zugegeben nicht der Oberbrüller, aber die Darsteller sind klasse. Hugh Grant wird immer fieser in seinen Rollen. Sein Martin ist skrupellos, ätzend und zugleich charmant. Mandy Moore als kleines Luder spielt ebenfalls ansehnlich. Das Flittchen, das für ihre Karriere alles machen würde, nimmt man ihr sehr gut ab.
Doch richtig gut spielt Dennis Quaid als US-Präsident, der doch ziemlich an einen Herrn Bush jr. erinnert. Leicht trottelig bekommt er alles von seinem Stabschef (Willem Dafoe) eingeflüstert. Selber denken ist da nicht drin. Als er dann doch anfängt die Zeitung zu lesen, ist das zuviel für den armen Präsidenten. Dennis Quaid ist auf alle sehenswert! Ebenso Willem Dafoe als glatzköpfige Schlange mit leichtem Bauchansatz.
Und die Terroristen? Omer wird von seinem schwulen Cousin trainiert und schon "omerisiert" er ganz Amerika. Die drei Terroristen aus seiner Zelle sind ebenfalls köstlich anzusehen. Im Grunde voll bei "der Sache", aber irgendwie doch auch schon schön von den USA korrumpiert. Ein Dilemma.
Angenehm fiel mir auf, dass Omer nicht zum großen Friedensstifter zwischen den Kulturen avanziert. Hätten sie das gemacht, hätte der Film total verloren. Dass American Dreamz nicht bei den Amis so gut ankam — tja, wer sich über a) White Trash, b) den Präsidenten und c) Terroristen lustig macht, der wird eben abgewatscht. Dabei ist der Film echt lustig und so manchen exzellenten Spruch parat. Aber was sage ich da? Hinter mir kamen zwei kleine Mädels raus, die den Film offensichtlich nicht ganz kapiert haben und nur als "albern" ansahen. *pff*