Filmplakat Criminal Squad

5,5/10

"Wir erschießen dich. Ist weniger Papierkram." — Criminal Squad, 2018

Criminal Squad

Besprechung

Los Angeles gilt als die Hauptstadt der Banküberfälle. Einen gewissen Anteil daran hat die Gang von Ray Merrimen (Pablo Schreiber). Eines Abends überfallen sie einen Geldtransporter vor einem Kiosk und das Ding geht voll in die Hose. Doie Polizei kommt. Es kommt zu einer wilden Schießerei. Es gibt Tote.

„Big Nick“ O’Brien (Gerald Butler) ist der Chef einer Spezialtruppe, die sich mit so großen Fällen abgibt. Er und seine Mannschaft kommen Ray über den Barkeeper Donnie Wilson (O’Shea Jackson Jr.) auf die Schliche. Donnie ist nur ein kleiner Handlanger. Er fährt die Ganoven herum, bekommt aber selber kaum Infos. Mit dem wenigen, das er hat, versucht Big Nick Ray zu fassen.

Der plant derweil ein ganz großes Ding. Es soll die Bank überfallen werden, die noch nie überfallen wurde. Ray hat es auf die hiesige Filiale der Federal Reserve Bank abgesehen. Nicht die neuen Scheine sollen abgegriffen werden, sondern die, die in der Bank eh zerstört werden – nur vor der Zerstörung. Doch zuvor muss Ray diesen nervigen Typen vom Sheriffs-Departement loswerden.

Meinung von

Ich würde mal sagen, dass der Schotte Gerald Butler nach 300 nicht viel gutes mehr gemacht hat. Vielleicht die Original-Version von Drachenzähmen leicht gemacht (geht in der Synchronisation verloren), aber sonst war da doch nicht so viel dabei. In Criminal Squad spielt er das, was er kann: einen raubeinigen, draufhauenden, griesgrämigen Typen. In diesem Fall ein Polizist mit schlechten Manieren. Das hat Regisseur Christian Gudegast in seinem ersten Film ein wenig zu sehr aus Butler herausgekitzelt. Vor allem am Anfang wirkt das übertrieben dick aufgetragen.

Neben Butler und Schreiber bleiben die restlichen Figuren alle blass. Bei den Guten ist niemand, der einem in Erinnerung bliebe. Bei den Bösen kann man sich am Ende an Donnie und an den Typen erinnern, der von 50 Cent gespielt wird. Das aber auch nur, weil er von 50 Cent gespielt wird.

Big Nick kommt gefräßig und proletenhaft daher. Ray ist da schon etwas interessanter. Er wirkt schlau. Als Ex-Soldat macht er das, was er auch im Einsatz gemacht hat: Nur auf Uniformen schießen. Zivilisten bleiben verschont. Dadurch kommt ein wenig Sympathie auf. Die Ganoven sind tatsächlich zugänglicher als die Polizisten. Sollte das so sein?

Criminal Squad ist nette Popcorn-Unterhaltung mit einem guten Twist am Ende. Er ist aber nicht überragend und ich muss ihn auch nicht unbedingt empfehlen. Aber wenn man mal abschalten will, dann kann man sich Criminal Squad anschauen.