Filmplakat Iron Man 3

9,5/10

"Was kann an Strom fragwürdig sein?" — Iron Man 3, 2013

Iron Man 3

Besprechung

Nach den Ereignissen mit den Avengers und seinem Beinahe-Tod im Weltall, kann Tony Stark (Robert Downey Jr.), alias Iron Man, nicht mehr schlafen. Er ist nur noch am Basteln in seinem Keller. Das fällt allen auf, natürlich auch seiner Freundin Pepper Potts (Gwyneth Paltrow). Tony bekommt Panikattacken und nur in seinem Iron Man-Anzug fühlt er sich sicher.

Als hätte er damit nicht schon genug zu schaffen, schwingt sich der Mandarin (Ben Kingsley) auf der Terroristen-Leiter empor. Mit grausamen Anschlägen und öffentlichen Hinrichtungen fordert er übers Fernsehen den US-Präsidenten (William Sadler) heraus. Irgendwann platzt Tony der Kragen und er erklärt dem Mandarin unverhohlen den Krieg.

Super-Terroristen allein sind schon schlimm, aber zu allem Überfluss scheint sich auch noch der aalglatte Aldrich Killian (Guy Pearce), der ein Ideenwerkstatt hat, an Pepper heranzumachen. Schwere Zeiten stehen für Iron Man vor der Tür.

Meinung von

Nach dem verbockten zweiten Teil, wurde Regisseur Jon Favreau in der dritten Installation von Iron Man durch Shane Black ersetzt. Black hatte mit Downey Jr. schon in Kiss Kiss Bang Bang zusammengearbeitet. Die Entscheidung einen neuen Regisseur zu nehmen war gut. Aus dem zweiten Teil bin ich dann doch ziemlich sauer heraus gekommen.

Der dritte Teil kann auf diversen Ebenen überzeugen, oder zumindest den Zuschauer ansprechen. Da haben wir zum einen das psychische Problem von Toyn Stark. Eigentlich kennen wir den Millionär als Draufgänger mit riesigem Ego, doch die Auseinandersetzung mit den Aliens in Avengers haben tiefe Narben hinterlassen. Nächster Handlungsstrang ist die Beziehung zu Pepper. Auf der einen Seite machen ihm seine psychischen Probleme solche Sorgen, dass er sich von Pepper entfernt, aber gleichzeitig liebt er sie und würde alles unternehmen, um sie zu schützen.

Auftritt der Mandarin: Kingsley gibt einen theatralisch auftretenden Bösewicht, der mit Terror und Gewalt die USA in die Knie zwingen will. Wie es scheint, hat er etwas entwickelt, das Menschen übernatürliche Kräfte geben kann, Selbstheilung und sie zu lebenden Bomben macht. Äußerst gefährlich. Dennoch bleibt der Mandarin etwas blass, schlicht weil er nur übers Fernsehen kommuniziert, was eine einseitige Kommunikation ist. Erst mit dem Twist - der hier mal netter Weise nicht verraten wird - bekommt Kingsley mehr Gesicht.

Iron Man 3 hat ein hohes Tempo, herrlich flapsige Sprüche und somit einen guten Humor. 130 Minuten fliegen nur so an einem vorbei. Deshalb ist Iron Man 3 eine gelungene Comic-Verfilmung. Nachdenken muss man nicht viel, die Effekte sind klasse - und wir sahen den Film natürlich in 2D. Übrigens lief der Film schon über eine Woche und das Kino mit der 2D-Vorstellung war nahezu ausverkauft …

Am Ende gibt es eine riesige Schlacht, die aber nicht so groß ist, als dass man den Überblick verlieren würde. Diese ist so schön umgesetzt, dass ich wie ein Honigpferd grinsend in meinem Sessel saß. Hat richtig Spaß gemacht. Selbst das kleine Kind (Harley Keener), das in dem Streifen mitwirkt, ist nicht schlimm. Wohl auch, weil ihm ein noch größeres Kind zur Seite gestellt wurde - Tony Stark.

Shane Black und Robert Downey Jr. haben ihre Sache sehr gut gemacht und mich nach dem "Trauma" des zweiten Teils wieder versöhnt. Black hatte aber auch als Schreiber für Blockbuster wie die Lethal Weapon-Reihe reichlich Erfahrung sammeln. Bereits diese Action-Streifen zeichneten sich durch Witz, Tempo und gute Charaktere aus. Black war bei Iron Man 3 zusammen mit Drew Pearce am Drehbuch beteiligt.

Wie so oft bei Marvel-Streifen, lohnt sich das Sitzenbleiben. Nach dem Abspann gibt es noch eine nette kleine Szene, die ebenfalls mein kleines Fanboy-Herz höher schlagen ließ.