Filmplakat Die Monster AG

9/10

"...da kann ich noch einmal mein Auge zudrücken." — Die Monster AG, 2001

Die Monster AG

Besprechung

Die Monster in Monstropolis müssen, wie die Menschen auch, jeden Morgen zur Arbeit. Manche, die besten „Schrecker“, arbeiten in der Monster AG. Das ist die Firma, die für die Stromversorgung von Monstroplis sorgt. Oh, es ist eine umweltgerechte, aber für kleine Kinder nicht ganz angenehme Energie: Wir erinnern uns alle jetzt einmal an unsere Kindheit … — Bei manchen ist sie schon länger her, bei anderen noch nicht so lange.

Wenn wir in der Nacht in unserem Bett lagen und versuchten, einzuschlafen, dann gab es da die Monster aus unseren Kleiderschränken. Das sind unsere Helden aus Monster AG. Jedesmal, wenn sich so ein kleines Gör erschreckt und schreit, dann wird die „Schrei-Energie“ aufgefangen und der Stadt Monstropolis zugeführt.

James „Sulley“ Sullivan ist der unangefochtene Meister-Schrecker! Zusammen mit seinem Kumpel und Ingenieur Mike Glotzkowski stellt er sogar den fiesen Randall Boggs in den Schatten. Randal ist eine Art Chamäleon mit sechs Gliedmaßen, der alles dafür machen würde, um Sully vom Schrecker-Thron zu kicken … — Neben diesen üblichen Streitigkeiten in einem Betrieb gibt es noch eine Liebesgeschichte zwischen zwei Einäugigen und „Buhh“!

„Buhh“ ist ein kleines Mädchen, dass durch eine miese Machenschaft von Randall nach Monstropolis gelangt. Nicht so schlimm? Oho! Kinder sind gefährlich, giftig, gar tödlich! Kinder dürfen nienienie nach Monstropolis gelangen. Deshalb wird den Monstern auch stets gepredigt, bei einem Einsatz immer die Kleiderschranktür geschlossen zu halten. Sonst könnte das Unfassbare passieren. Und es passiert! Blöde nur, dass ausgerechnet Sully das kleine Gör an der Backe hat. Wohin mit diesem letalen Wesen? Das riecht nach Ärger. Schließlich kommt bei jeder „Kontaminierung“ die CDA (Child Detection Agency) auf den Plan und „säubert“ die betroffenen Monster (Totalrasur, ultraheiße Dusche und Halskrause).

Sully und Mike müssen erkennen, dass „Buhh“ doch nicht so gefährlich ist, wie es immer erzählt wurde. Plus: Die beiden Helden decken einen Komplott auf, der die Energieversorgung von Monstropolis auf den Kopf stellen wird …

Meinung von

Ein sehr schöner Film zum Entspannen und Ablachen. Die Leute von Pixar haben mal wieder ganze Arbeit geleistet. Brillant! Mich hat vor allem das Fell von Sully beeindruckt, wenn es bei einem Windhauch sich leise und seidig bewegte. Wow. Also vom technischen Standpunkt her 1A.

Die Story macht Sinn und ist amüsant. Natürlich ist es ein Märchen, was sonst!? Stammt schließlich aus dem Hause Walt Disney. Die Monster sind (mit Ausnahme Randalls) charmant, nett oder einfach nur dusselig. Die Kinder sind (wie schon in Toy Story) eher mau gerechnet. Aber auf die kommt es auch nicht an. Punkt.

Monster AG ist auch deshalb so witzig, weil es immer wieder nette Anspielungen gibt. Einerseits sind das solche Geschichten wie "Die Kinder von heute lassen sich nicht mehr so leicht erschrecken, da sie eh ständig im Fernsehen mit irgendwelchen Grausamkeiten konfrontiert werden". Und dann sind da noch die kleinen Gags, die man nur verstehen kann, wenn man die anderen Filme (Toy Story, Das große Krabbeln) kennt. Zum Schluss gelangt "Buhh" doch noch in ihr eigenes Kinderzimmer und freut sich wie Schnee. Da überreicht sie Sully aus Freude ihr Spielzeug. Darunter befindet sich auch ein "Woody" aus Toy Story. Augen auf, dann fällt es auf. Ebenfalls klasse der Gag mit Godzilla, Loch Ness und dem Yeti. Das waren nämlich auch mal Monster. ;-)

Ausgezeichneter Computeranimationsfilm mit einer gehörigen Portion Humor. Anschaubefehl.