Filmplakat Geständnisse

9/10

"Jesus war mit 33 schon tot und wieder auferstanden ..." — Geständnisse, 2002

Geständnisse

Besprechung

OK, wer kennt Chuck Barris (gespielt von Sam Rockwell)? Niemand? Aber sein Lebenswerk kennt (fast) jeder, denn Barris ist der Erfinder einiger sehr erfolgreicher Fernsehsendungen in den USA. In Deutschland hieß sein bekanntestes Werk „Herzblatt“.

Was bei uns aber eher die Erotik eines Kaninchenzüchter-Versammlung hat, hatte in den frühen Jahren in den USA schon etwas von deftiger Arbeit unterhalb der Gürtellinie („Wenn Du eine Posaune wärst, was würde ich von Dir hören, wenn ich auf Dir blase?“)

Doch Mr. Barris ist nicht nur TV-Macher, sondern auch ein begnadeter Erzähler und — so vermute ich — Lügner. Neben zahlreichen erotischen Eskapaden, die zumeist wenig erfolgreich verlaufen (außer die Dauerliebe zu Penny (Drew Barrymore)), ist Chuck nämlich auch noch CIA-Killer.

Für diese anspruchsvolle Aufgabe wird er von dem geheimnisvollen Jim Byrd (George Clooney) angeworben. Nun verbindet Barris also die Arbeit (im TV) mit dem Vergnügen (Attentäter). Am Ende sollen es über 30 Menschen sein, die durch seine Hand starben.

Doch irgendwann sank — bei beiden Veranstaltungen — sein Stern, so dass er schließlich versifft in einem Hotel steht und über die Sinnlosigkeit seines Tuns nachdenkt. Und anfängt seine Autobiografie zu schreiben: Confessions of a dangerous mind.

Meinung von

Geständnisse ist ein sehr guter Film — direkt etwas für die DVD-Kollektion. Sam Rockwell spielt großartig und Drew Barrymore verbindet ihre Leistung – wie üblich – mit ihrer beeindruckenden Ausstrahlung.

Der Film ist eine durchgeknallte Autobiografie eines TV-Junkies, der uns große Momente der TV-Unterhaltung schenkte.

Ein sehr gelunger Abend im UCI im kleinen MJ-Kreis.